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Rituale und Kampfansage Warum der „ewige Pete” das Tor nicht räumen will

Peter Gulacsi glänzt auch im Alter von 35 Jahren im RB-Tor und wird scheinbar immer besser. Nun will er seinen Vertrag erneut verlängern – keine guten News für Herausforderer Maarten Vandevoordt.

Von Ullrich Kroemer 26.09.2025, 15:35
Passionierter Ballfänger: Peter Gulacsi.
Passionierter Ballfänger: Peter Gulacsi. (Foto: imago/Vitalii Kliuiev)

LeipzigPeter Gulacsi war 15, als er von zu Hause auszog und fortan im Internat vor den Toren Budapests lebte, um eines Tages ein großer Torhüter zu werden. Mit 17 wechselte er zum FC Liverpool. Eine Gastfamilie gab ihm damals Halt und Herzlichkeit, um das Heimweh zu besiegen. Das ist nun bereits an die 20 Jahre her, doch der Torhüter von RB Leipzig hat nicht vergessen, wie viel er investiert hat, um inzwischen seit einer Dekade Bundesligatorhüter bei Rasenballsport zu sein.

Weil er viel investiert hat, um die Nummer eins zu sein, schätzt der Ungar das, was er erreicht hat, umso mehr – und gibt den Status auch nicht leichtfertig her.

Gulacsi: „Ich spiele immer mit offenen Karten”

Derzeit verjüngen die Leipziger ihre Mannschaft radikal, doch Peter Gulacsi spielt als mit Abstand ältester Akteur des Kaders weiter eine tragende Rolle. „Man sieht die Entwicklung im Verein. Ich bin nicht mehr der Jüngste, aber versuche, mit meiner Erfahrung und Qualität zu helfen”, sagte der „ewige Pete” jüngst bei Sky.

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Dass er und nicht der hochtalentierte und spektakuläre Belgier Maarten Vandevoordt als Stammkeeper in diese Saison ging, war überraschend. Noch überraschender ist es nun, dass Gulacsi keinesfalls gedenkt, nach Ablauf seines Vertrags im kommenden Sommer freiwillig das Feld zu räumen. „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ich spiele immer mit offenen Karten”, betonte er und schob mit einem Lächeln hinterher. „Wir sind als Familie sehr glücklich in Leipzig, und ich würde mich freuen, wenn es über die Saison hinaus weitergeht.” Eine eloquent formulierte Kampfansage.

Droht am Ende also auch Vandevoordt das Schicksal wie all den vorherigen Kandidaten von Yvon Mvogo über Josep Martinez bis Janis Blaswich, die an Gulacsi zerschellten?

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Gulacsi, der Meister des intelligenten Torwartspiels

Trainer Ole Werner mochte sich vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg (Sa., 15.30 Uhr) dazu nicht näher äußern. Vertragsgespräche fänden zwischen Verein und Spieler statt. Sportlich vertraut er dem nur zwei Jahre Jüngeren bedingungslos. Gulacsi habe „in der Vorbereitung überhaupt keine Luft ’rangelassen und hat das in den bisherigen Spielen bestätigt”, lobte Werner. Sieben Paraden hat Gulacsi vorzuweisen, drei Topchancen vereitelt. Das Teamdebakel gegen Bayern München einmal ausgenommen, das die Statistik verzerrt, gehört er damit schon wieder zu den Besten der Liga.

Dabei zeichnen Gulacsi weniger die spektakulären Paraden aus, sondern sein intelligentes Torhüterspiel sowie seine ungeheure Professionalität. „Wenn man Situationen richtig liest und sich orientiert, kann man das Spiel mit seiner Positionierung kontrollieren”, erklärte er. Dem Publikum bleiben diese Nuancen meist verborgen, doch genau das hat er seinem jungen Herausforderer (noch) voraus.

Gulacsi drehte vor jedem Spiel Runden ums Stadion

Zudem reizt Gulacsi alles aus, was ihn besser macht. Bereits am Abend vor dem Spiel absolviert er mit Meditationsübungen und Visualisierungen; am Spieltag arbeitet er eine ganze Reihe an Ritualen ab, um in die optimale Konzentration zu kommen. Eine Zeit lang fuhr er mit seiner Frau sogar vor jeder Partie mit dem Auto ums Stadion, weil er damit gute Erfahrungen gemacht hatte.

In der Mannschaft ist der Führungsspieler immens hoch angesehen. „Wir haben das ,Pech’, zwei Top-Torhüter zu haben”, befand Ridle Baku unter der Woche. „Pete ist eine Legende bei RB Leipzig, wahnsinnig professionell. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für, der mit seiner Ausstrahlung und Erfahrung uns Sicherheit gibt.”

Für Maarten Vandevoordt sei „das Fluch und Segen”. Doch Gulacsi, der erst mit 26 über Umwege Bundesligatorhüter wurde, hat selbst erfahren, dass es Geduld auf dieser Position braucht. „Die Chance wird kommen, aber du musst immer bereit sein, sie zu ergreifen. Dieser Einsicht habe ich meine Karriere zu verdanken”, sagte er mal. Es klingt wie ein Rat an den zwölf Jahre jüngeren Teamkollegen.

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