Rose über RB-Gegner und Protest „Auch bei Union wird nicht mit Broilern und Bouletten bezahlt”
Den Spruch des Duells zwischen Union Berlin und RB Leipzig (So., 17.30 ) darf Gästetrainer Marco Rose schon einmal für sich beanspruchen. „Auch bei Union Berlin wird sicher nicht mit Schrippen, Stullen, Broilern oder Bouletten bezahlt”, sagte Rose prägnant. „Auch dort findet eine stetige Entwicklung statt. Union ist einfach angekommen – mittlerweile in der Champions League.”
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Individuelle Qualität steigt stetig
Laut Leipzigs Coach seien die Erfolgsfaktoren bei den Ostberlinern ein „guter Trainer, eine klare Idee, sehr gute Kaderplanung, die darauf ausgerichtet ist, ein hohes Maß an Fluktuation zu haben und eine stetige Steigerung”. Der Situation angemessen steige die individuelle Qualität der Spieler ständig – so wie jetzt mit Robin Gosens und sicher auch noch Europameister Leonardi Bonucci. Doch das Spielprinzip mit klaren Abläufen aus der Dreierkette heraus mit zwei physisch starken Stürmern im Zentrum und vielen hohen Bällen aus dem Halbfeld und den Außen ändere sich nicht.
Rose habe mit Hochachtung und einem Schmunzeln verfolgt, wie die Auslosung in der Königsklasse verlief. „Es war für mich beeindruckend, dass Union gegen Real Madrid gelost wird – das fand ich dann schon cool. Freut mich für Köpenick, den Verein und für die Region insgesamt. Da kann man nur den Hut ziehen.”
Rose über RB-Zu- und Abneigung: „Müssen uns langsam nicht mehr erklären”
Doch Rose erwartet im Gegenzug auch Respekt für RB Leipzig. „Wir definieren unsere Daseinsberechtigung über die zigtausend Fans, die jedes Wochenende in unser Stadion kommen, die Stimmung, die rund um den Verein herrscht”, betonte Rose. Er bekomme auch im Ostseeurlaub positives Feedback. „Wir müssen uns langsam nicht mehr erklären, sondern wissen, wo wir stehen. Dass uns nicht alle toll finden, akzeptieren wir, aber das wird sich nicht aufhalten lassen, weil wir hier versuchen, gute Arbeit zu machen.”
Rose kümmere sich nicht um Ablehnung, die dem Team wohl auch am Sonntag wieder entgegenschlägt, sondern um die Entwicklung des Klubs: „Wie können wir noch mehr Menschen begeistern? Wie können wir die, die schon hinter uns stehen, weiter glücklich machen? Und wie stehen wir zusammen, wenn es mal bisschen ruckelig wird?” In solchen Momenten zeige sich, wie gewachsen RB Leipzig nach 14 Jahren des Bestehens bereits sei.