Italiener in der Kritik Wie zuvor schon RB Leipzig: Nagelsmann sauer auf Schiedsrichter Massa
Beim Nations-League-Spiel Deutschland gegen Niederlande gab Schiedsrichter Davide Massa keine gute Figur ab. Auch bei RB Leipzig hatte der Italiener jüngst für Frust gesorgt.
Amsterdam/Leipzig/dpa/bbi – Bundestrainer Julian Nagelsmann und Kapitän Joshua Kimmich hatten nach dem 2:2 gegen die Niederlande Redebedarf mit dem italienischen Schiedsrichter Davide Massa.
"Wir haben eine Topchance weggepfiffen bekommen in der letzten Sekunde. Er hat auf beiden Seiten nicht gut gepfiffen. Ich finde auch, dass es ein klarer Elfmeter an Jamal war", monierte Nagelsmann beim TV-Sender RTL. Kimmich fand, dass der Referee ein wenig "zu sensibel" gewesen sei.
Mitten in einem vielversprechenden Angriff der deutschen Mannschaft hatte Massa das Spiel abgepfiffen, zuvor war bereits bei einem Tackling von RB-Star Xavi Simons gegen Musiala im Strafraum der Elfmeterpfiff ausgeblieben (55.). "Er kommt klar zu spät und trifft Jamal am Fuß. Im Mittelfeld ist es garantiert ein Foul", betonte Nagelsmann.
RB Leipzig ärgerte sich über "grimmigen" Davide Massa
Auch RB Leipzig hatte in der vergangenen Saison Erfahrungen mit Davide Massa gemacht. Er pfiff das Champions-League-Rückspiel bei Real Madrid im März, Endstand 1:1. RB schied aus und der Italiener sorgte für Diskussionen, als er Real-Stürmer Vinicius Junior nach einer Tätlichkeit gegen Willi Orban nur die Gelbe Karte zeigte.
"Die Schiedsrichter haben nicht den Mumm, solche Spieler runterzustellen", hatte Orban kritisiert. Und David Raum, am Dienstag in Amsterdam ebenfalls auf dem Rasen, hatte in Madrid die "etwas grimmige" Kommunikation des Italieners kritisiert: "Er kann ruhig normal mit uns reden. Die Madrid-Spieler wurden ein wenig höflicher angesprochen."
Insgesamt vier Gelbe Karten hatte Massa gegen das deutsche Team während des Spiels gezeigt. "Generell bin ich nicht so der große Fan von diesem neuen System, dass nur noch ein Spieler mit dem Schiedsrichter reden darf. Manchmal reagiert man mit Emotionen. Das hat gar nichts mit dem Schiedsrichter zu tun, sondern man ärgert sich über eine Situation. Oft finde ich, dass das von den Schiedsrichtern so aufgenommen wird, dass sie immer gemeint sind und man schnell Gelbe Karten bekommt", so Kimmich. Gerade in der Nations League sei man nach zwei Gelben Karten gesperrt. "Dann kann das schon sehr, sehr weh tun."
Er würde sich wünschen, "dass die Schiedsrichter nicht ganz so sensibel sind", ergänzte Kimmich: "Auch wenn es darum geht, dass wir unsere Emotionen in den Griff haben müssen. Aber es ist nicht immer etwas Persönliches gegen den Schiedsrichter."