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Schützenhilfe von Hasenhüttl Stuttgart patzt, Freiburg nun erster RB-Verfolger

RB Leipzig patzt und steht dennoch weiter stabil auf Rang vier, weil auch Konkurrent Stuttgart erneut Punkte lässt. Daran hat auch Ex-RB-Coach Ralph Hasenhüttl Anteil.

15.02.2025, 17:45
Schützenhilfe für RB: Ralph Hasenhüttl.
Schützenhilfe für RB: Ralph Hasenhüttl. (Foto: Harry Langer/dpa)

Stuttgart/sid – Der VfB Stuttgart hat im Rennen um die Champions League die nächste bittere Heimniederlage hinnehmen müssen und den Sprung auf Rang vier verpasst. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß verlor am Samstag trotz einer dominanten zweiten Halbzeit und Führung mit 1:2 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg. Mit einem Sieg wären die Schwaben an RB Leipzig vorbeigezogen, der VfB bleibt stattdessen Fünfter.

Lesen Sie hier: Raum räumt auf – Leipzig liefert zu wenig für ein Topteam

Ex-Stuttgarter treffen

Der Ex-Stuttgarter Tiago Tomás (77.) und Mohamed Amoura (88., Handelfmeter nach Videobeweis) schossen die Niedersachsen entgegen des Spielverlaufs zum ersten Sieg nach vier Spielen ohne Dreier. Joker Nick Woltemade (72.) hatte Stuttgart nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung mit einem sehenswerten Solo in Führung gebracht.

Zwölf Spieltage vor Saisonende bleiben die Stuttgarter damit weiter Jäger, der Rückstand auf Leipzig auf Rang vier beträgt zwei Zähler. Die auswärtsstarken Wölfe näherten sich den Plätzen für die internationalen Wettbewerbe wieder an.

Mit Undav, ohne Arnold

Hoeneß konnte gegen die Wölfe auf Nationalspieler Deniz Undav bauen. Der Angreifer hatte nach dem 2:1-Erfolg bei Borussia Dortmund zu Wochenbeginn erkältet im Training gefehlt, machte nach seiner Rückkehr laut seines Trainers aber „einen guten Eindruck". Gegenüber Ralph Hasenhüttl musste auf Kapitän Maximilian Arnold verzichten, der wichtige Mittelfeldmann laboriert an einer Innenbandverletzung.

Auch ohne ihren Anführer erwischten die Gäste einen guten Start. Die Hasenhüttl-Elf, die vor dem 22. Spieltag bereits fünf Auswärtssiege eingefahren hatte, erspielte sich ein leichtes Übergewicht, bevor auch Stuttgart besser ins Spiel kam. Die erste Chance gehörte den Wölfen, Jeff Chabot konnte aber rechtzeitig vor dem einschussbereiten Patrick Wimmer (22.) klären.

Unglücksrabe Vagnoman

Wolfsburg blieb am Drücker. Amoura zog im Strafraum an mehreren Stuttgartern vorbei, anstatt den Abschluss zu suchen, entschied sich der Angreifer aber dafür, nach einem leichten Kontakt am Knöchel zu fallen. Schiedsrichter Tobias Welz ließ weiterspielen (26.). Ein Weckruf für den VfB, der DFB-Pokal-Halbfinalist übernahm nun die Kontrolle gegen kompakte Niedersachsen. Große Chancen blieben Mangelware. Der Kopfball von Undav (33.) war zu drucklos, der von Atakan Karazor (44.) flog knapp über die Latte.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Stuttgart den Druck. Der auffällige Nationalspieler Chris Führich suchte immer wieder den Weg zur Grundlinie, einen Volley von Josha Vagnomans lenkte VfL-Schlussmann Marius Müller über die Latte (54.). Wirklich gefährlich wurden die Gastgeber nicht. Hoeneß brachte deshalb Woltemade für Undav - und der Joker stach sofort, nachdem er mehrere Wolfsburger austanzte. Zum Sieg reichte es aber nicht, stattdessen kam es richtig bitter für den VfB, als Vagnoman einen Schuss mit dem Arm blockte.

Freiburgs drittes 1:0 in Serie

Erster RB-Verfolger ist nun der SC Freiburg. Bei Aufsteiger St. Pauli gewann der SC Freiburg mit 1:0 (0:0). Das Tor für den Tabellenfünften fiel erst in der 88. Minute, weil Philipp Treu einen Schuss von Christian Günter noch ins eigene Netz lenkte. Für die Freiburger war es im engen Rennen um die Europa-League-Plätze bereits der dritte 1:0-Sieg in Serie. Da fiel es am Ende auch nicht mehr ins Gewicht, dass Vincenzo Grifo kurz vor der Pause einen Foulelfmeter auf groteske Weise verschossen hatte (45.).