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RB LeipzigSechs Treffer, drei Vorlagen - Warum Christopher Nkunku gerade der Schlüsselspieler von RB Leipzig ist

Von Martin Henkel 26.09.2021, 14:42

Jesse Marsch ließ sich nicht locken. Christopher Nkunku, der sei ein "super Spieler", sagte der RB-Coach nach dem 6:0 gegen die Hertha am fünften Spieltag der Saison, aber bitte nicht übertreiben. Der junge Franzose verstehe "jeden Tag ein bisschen mehr, was wir machen wollen".

Das ist also bei weitem noch nicht das Beste, was man vom jungen Franzosen erwarten darf? Man kann es sich kaum vorstellen nach dem Auftritt gegen die Hertha, bei dem Nkunku zwei Tore selbst schoss, zwei vorbereitete und mindestens noch zwei weitere hätte schießen können. Das ja, er war nicht zu hundert Prozent effizient.

Oui, sagte Nkunku

Ansonsten aber bestätigte die Vorstellung des flinken Rechtsfußes die Entwicklung der vergangenen Wochen. Endlich kommt der feinfüßige Pariser im dritten RB-Jahr in seine Prime-Time, was viel mit seiner neuen Rolle als Vater zu tun hat; sein erstes Kinder kam vergangenen November zur Welt. Seither "spüre ich mehr Verantwortung" nicht allen - gerade den negativen - Launen nachzugeben, sagte er kürzlich. "Jetzt sehe ich alles viel positiver, kann mir gar nicht erlauben, Ärger oder schlechte Stimmung nach Hause zu tragen."

In erster Linie verdankt er seine Leistungsexplosion aber einer neuen Rolle. Marsch habe ihn gebeten, nicht mehr "rechter oder linken Zehner" hinter der ersten Offensivreihe zu spielen, sondern als Stürmer aufzutreten" berichtete dieser nach dem Hertha-Spiel. Oui, hat Nkunku dazu gesagt. "Jetzt kommt zum Beispiel meine Schnelligkeit mehr zur Geltung."

Diese Umstellung zieht eine beachtliche Bilanz nach sich. Der 23-Jährige hat in sechs Spielen bereits sechs Tore erzielt und weitere drei vorbereitet. Damit hat er fast schon sein Soll aus der Vorsaison erfüllt. In der waren es sieben Treffer und elf Assists. Im ersten Jahr kam er auf fünf Treffer und 15 Vorlagen.

Marsch über Nkunku: "Er kann noch besser sein"

Drei dieser Treffer erzielte Nkunku gegen Manchester City, zwei gegen die Hertha und eines im Pokal gegen Sandhausen. Marsch ist rechtmäßig stolz auf sich und seine Entscheiung, Nkunku eine neue Rolle zu geben. "Christo ist so schnell, clever und immer für einen klugen letzten Ball zu haben", sagte er nach dem 6:0. Das habe man bei den ersten beiden Toren gesehen, seinem eigenen Treffer zum 1:0 (15.) und der Vorlage für Yussuf Poulsens 2:0 (23.).

Der überragende Techniker sei deshalb gerade ein "Schlüsselspieler" im Team, fügte der US-Amerikaner hinzu. Doch ganz der Kritiker, der  momentan die erzwungene Rückkehr zum System seines Vorgängers moderieren muss und deshalb trotz exzellener Vorstellung gegen die Hertha keinen Jubel anstimmte, fand auch, dass bei Nkunku noch nicht alles so sei wie es seiner Meinung nach sein könnte. Er ließ sich eben nicht locken: "Ich denke, er kann noch besser sein, als gerade eben." (RBlive/hen)