RB LeipzigSky-Doku: Davie Selke nimmt nicht viel aus dem Jahr mit
Bei Sky lief gestern Teil 2 der Dokumentation „Generation Power-Fußball – die Idee RB Leipzig“. Dafür wurden fast ein Jahr lang Timo Werner, Davie Selke und bis zu seinem Abschied gen Darmstadt Terrence Boyd begleitet. Auch Stimmen von Ralph Hasenhüttl, Ralf Rangnick, Oliver Mintzlaff und weiteren Vereinsverantwortlichen werden eingefangen.
Davie Selke nach der Winterpause nach und nach ernüchtert
Dabei wird auch der Rückrundenweg von Davie Selke noch mal nachgezeichnet. Der Stürmer hatte sich in der Winterpause trotz verschiedener Angebote nach Gesprächen mit dem Verein für einen Verbleib in Leipzig entschieden. „Mein Ziel war, mehr Spielzeit zu bekommen.“ Mit den Angeboten anderer Vereine habe er sich deswegen gar nicht „bewusst“ auseinandergesetzt.
Mehr Spielzeit ist es in der Rückrunde allerdings nicht geworden. Meist saß er auf der Bank. Selbst als Freund und Kollege Yussuf Poulsen verletzt war, reichte es nicht für die Startelf. Trotzdem Poulsen seinem Kumpel Selke in der Doku noch mit auf den Weg gab, dass er nun zeigen müsse, was er für ein toller Stürmer ist. An Ralph Hasenhüttl war aber kein Vorbeikommen für Selke. „Auf dem Niveau, auf dem sich die Mannschaft jetzt bewegt, bekommst du keine fünf, sechs Chancen, bis es passt“, erklärt der Trainer, warum Selke nach einem Einsatz in Dortmund wieder auf der Bank verschwand.
Aktuell stehen die Zeichen zwischen Leipzig und Selke auf Trennung. Hasenhüttl hatte gestern erklärt, dass „der Verein, der Selke nimmt, nichts falsch macht“. Falls der Stürmer denn wechseln will. Wovon man ausgehen kann. Denn im Rückblick auf die Saison ist Davie Selke eher ernüchtert. „Ich glaube, ich hatte schon bessere Jahre.“ Zwar wolle er nicht von einem „verlorenen“ Jahr sprechen, weil er „auch Sachen mitnimmt“ daraus. „Das sind aber nicht allzu viele“, fügt er vielsagend hinzu.
Timo Werner zufrieden, Terrence Boyd nicht ganz
Die Sky-Doku zeigt ansonsten einen sehr zufriedenen Timo Werner, der mit den Reaktionen auf seine Schwalbe gegen Schalke gelernt hat umzugehen und den Schritt in die Nationalmannschaft und den Erfolg bei RB als „Märchen“ empfindet.
Terrence Boyd freut sich darüber, dass sich RB Leipzig in den letzten drei Jahren so rasant entwickelt hat und ärgert sich, dass er wegen seiner Verletzung nicht allzu viel Anteil an dieser Entwicklung haben konnte.
Ralf Rangnick baut CL-Kader, Oliver Mintzlaff besorgt die Lizenz
Ralf Rangnick erklärt das, was er schon früher zu Zweitligazeiten erklärt hat, dass „Erfolg nie zu früh kommt. Jeder, der im Fußball unterwegs ist, möchte in der Champions League mit dabei sein. Sollten wir Champions League spielen, haben wir einen Sommer Zeit, den Kader so zusammenzustellen, dass er für Europa tauglich ist.“
Oliver Mintzlaff glaubt derweil weiter an eine erfolgreiche Lizenzierung bei der UEFA. „Wir gehen davon aus, alles zu erfüllen, um international spielen zu können.“ Dabei spiele auch eine Rolle, dass man Rangnicks Doppelfunktion in Salzburg und Leipzig schon seit längerem aufgelöst habe.