Stadtrat Leipzig tagte "Kein Konflikt mit RB": Kleinmesse soll mittelfristig am Cottaweg bleiben
Die Verkehrs- und Parksituation verursacht bei Heimspielen von RB Leipzig regelmäßig Schnappatmung bei Anwohnern, Besuchern, Veranstaltern und dem Ordnungsamt der Stadt Leipzig. Ende vergangener Woche tagte der Stadtrat, zum Thema Stadionumfeld ist nach einem Bericht der Leipziger Zeitung die Stimmung dort aber alles andere als aufgeheizt.
Stadt Leipzig muss Parkplätze aus der Baulast liefern
Das langjährige Problem: Es gibt einerseits zu viel Autoverkehr an hochfrequentierten Spieltagen von RB und andererseits stehen sich bei der langfristigen Nutzung mancher Flächen verschiedene Interessen entgegen. Hauptstreitpunkt bleibt das Gelände der Kleinmesse am Cottaweg.
Die Stadt muss entsprechend einer "Baulast" im Rahmen der Stadionerweiterung genug Parkplätze bieten, hat die Kleinmesse aber auch langfristig verpachtet. Hinzu kommt: RB ist selbst scharf auf die Fläche.
"Bisher gibt es keine Konflikte mit RB", wird Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke nun aus der Stadtratssitzung zitiert. Es ging dabei um den Umgang mit der improvisierten Parkplatzsituation. Eine überraschende Einschätzung, wenn man die Aussagen aus dem Bundesligaverein dazu verfolgt hat. Ullrich Wolter beklagte zuletzt lautstark "Wortbruch".
Runder Tisch ohne RB Leipzig
Zu den Teilnehmern des runden Tischs, der vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, gehört RB einer Antwort des Kulturdezernats zufolge nicht. Aber es "arbeiten alle Beteiligten aufgrund der bestehenden Vereinbarungen mit RB" weiter, nachdem der Klub die Pläne eines gemeinsamen Baus auf dem Gelände des alten Schwimmstadions verworfen hat.
Kleinmesse soll "mittelfristig am Cottaweg" bleiben
Das Marktamt der Stadt Leipzig, der Oberbürgermeister und einige Dezernate stehen mit RB in Kontakt, heißt es in der schriftlichen Antwort des Kulturdezernats. "Ziel hierbei ist die Sicherung der Parksituation in Abstimmung mit der Kleinmesse", die "mittelfristig" am Cottaweg bleiben soll.
Zweites Dauerthema ist die von RB geplante neue Geschäftsstelle. Ursprünglich gab es die Idee, sie gemeinsam mit der Stadt Leipzig und einem Parkhaus auf dem Gelände des alten Schwimmstadions zu errichten. Der Verein stieg vom Tempo der Entscheider entnervt aus dem Plan aus und kaufte dafür ein Grundstück an Erich-Köhn-Straße/Capa-Straße. Dort werden allerdings keine Parkplätze entstehen. Und am Schwimmstadion, wo sie momentan alternativ angeboten werden, geht dies nur bis zum Neubau der aktuell dort geplanten Schule.
Am vergangenen Samstag registrierte des Ordnungsamt 30 Falschparker im Auwald, drei wurden davon abgeschleppt. 300 Ordnungswidrigkeiten gezählt. Polizeisprecher Christian Graupner bezeichnete den Spieltag als "weitestgehend störungsfrei" und für die Veranstaltung typisch.