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  5. Streich überraschte Tedesco: Warum sich RB Leipzig die Zähne am SC Freiburg ausbiss

Überraschungstaktik Warum sich RB Leipzig die Zähne an Freiburg ausbiss

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 06.03.2022, 16:05

Viel Zeit hatte Christian Streich nach dem Einzug ins Pokal-Halbfinale am Mittwochabend nicht, um seine Überraschungsformation gegen RB Leipzig einzustudieren. „Wir haben 20 Minuten mit dem Ball geübt”, berichtete der SC-Trainer, „aber nicht gespielt, sondern Zehn gegen Drei und Zehn gegen Sechs und uns in der Formation gegen den Ball aufgestellt und darüber gesprochen, wie wir Leipzig erwarten. Das war alles. Richtig üben und spielen konnten wir nicht”, erklärte der 56-Jährige.

Freiburg agierte beim 1:1 (0:1) gegen RB Leipzig nicht nur das erste Mal in dieser Saison mit diesem Personal, sondern auch in einer neuen Grundordnung. Statt der bisherigen Varianten 4-4-2 oder 4-2-3-1, auch mal 3-4-3, setzten die Breisgauer erstmals auf ein ultradefensives 3-5-2-System und brachte Leipzigs Angriffsstärke damit nahezu zum Erliegen. Der Großteil der 72 Prozent Ballbesitz war unnütz, also ungefährlich für Freiburg. „Es war sehr gut, wie sie geschoben haben, um die Räume zu schließen und im richtigen Moment immer wieder Zugriff auf die Gegenspieler zu kriegen”, lobte Streich.

Tedesco: „Tiefe Laufwegen von Poulsen, Nkunku und Angeliño kamen zu selten”

RB-Trainer Domenico Tedesco mochte gar nicht allzuviel kritisieren, um sein Team nach drei englischen Wochen am Stück zu schützen. „Wir haben es schnell und oft geschafft, Freiburg tief zu kriegen, haben es aber verpasst, tief zu spielen”, analysierte der 36-Jährige. „Die tiefen Laufwege von Yussi, Christo, Angel kamen zu selten. Wenn sie mal kamen, haben wir nicht gespielt. Und wenn wir gespielt haben, waren die Laufwege nicht da.”

Augenfällig war, dass RB Leipzig die linke Seite überlud, aber es nicht schaffte, die verwaiste rechte Flanke zu bespielen. Auch das Positionsspiel von Emil Forsberg & Co. war zu behäbig.

In der zweiten Hälfte stellte Tedesco um, reagierte auf Freiburgs Überraschungsformation und ließ mit zwei Achtern statt einer Zehn und einem Achter agieren, „um öfter und schneller in die Spielverlagerung zu kommen” und mehr Tormöglichkeiten zu bekommen. Das ging allerdings nur bedingt auf. Erst in den letzten 20 Minuten erzeugten die Gastgeber Torgefahr. Zu spät, um die Partie noch zu drehen.

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