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Technischer Direktor bei Red Bull "Ich brauche Aufgaben": Mario Gomez auf den Spuren von RB-Boss Mintzlaff

Bei Red Bull ist Mario Gomez Technischer Direktor. Mit der Sport Bild sprach er über die Unterschiede seines heutigen Jobs zu seiner Zeit als Stürmer in der Bundesliga.

10.08.2024, 10:35
Mario Gomez hier mit Sportdirektor Rouven Schröder.
Mario Gomez hier mit Sportdirektor Rouven Schröder. (Foto: imago/motivio)

Leipzig/msc – Mario Gomez ist seit zweieinhalb Jahren als Technischer Direktor bei Red Bull und zieht im Hintergrund der zugehörigen Klubs die Fäden. Mit der Sport Bild sprach der frühere Nationalstürmer über seine Arbeit, die ihn viel reisen lässt. 

Red Bull steigt in Japan ein

Gerade erst hat er viel Zeit in Japan verbracht. Dort ist Red Bull beim Drittligisten Omiya Ardija eingestiegen. In seinem Job sei es zentral, "auf die Menschen zuzugehen, sie zu motivieren, Vertrauen aufzubauen, ihren Weg mit uns zu gehen", beschreibt Gomez. Seine Arbeit findet dabei vor allem im Hintergrund statt, während er früher als Vollstrecker auf dem Feld im Fokus stand.

"Als klassischer Mittelstürmer habe ich immer Danke für die Vorlagen der Kollegen gesagt." Jetzt versuche er, den Verantwortlichen in der ersten Reihe zu helfen. Und nicht, ihnen reinzureden. "Das Geschäft wird ganz klar in den Klubs und von den handelnden Personen vor Ort verantwortet."

"Ich konnte eklig sein": Gomez über seine Stürmerzeit

Seine veränderte Rolle bringt eine neue Zurückhaltung mit sich. So ruhig wie heute sei er nicht immer gewesen. "Auf dem Platz habe ich oft gepoltert, wenn ein Pass nicht so kam, wie ich ihn haben wollte. Dann konnte ich eklig sein, auch zu Mitspielern", erklärt er.

Heute sei er viel ausbalancierter. Auch weil er erlebt hat, "wie brutal das Geschäft ist". Auf der anderen Seite hat er auch die Erfahrungen gemacht, dass nach einem Rückschlag immer auch irgendwann wieder ein Erfolg wartet - "wenn man klar, beharrlich und willig ist."

Hoeneß und Mintzlaff: Lernen von großen Entscheidern

Die Arbeit von Manager wie Uli Hoeneß oder Oliver Mintzlaff kennt er aus nächster Nähe. Und eine Kernqualität, die er sich dabei abschauen kann, ist "sich festzulegen und sich zu entscheiden – und vor allem dann auch dafür einzustehen."

Die jüngste größere Entscheidung bei RB war die Installation von Marcel Schäfer als Nachfolger für den vor knapp einem jahr entlassenen Sportchef Max Eberl. Mit dem Ex-Wolfsburger hat Gomez dort noch zusammengespielt.

Gomez erhofft sich von Schäfer Konstanz

Ihn beeindruckte, welches Standing Schäfer sich im Team behielt, obwohl ihm die Trainer bereits einen Bankplatz in Aussicht stellten. "Als wir in Leipzig gemerkt haben, dass es mit Max nicht weitergeht, haben wir sofort an Marcel gedacht." Jetzt ist Gomez sicher, dass der neue Mann für Konstanz im Klub sorgt. 

Er selbst könnte auch noch eine Weile bleiben. Für Angebote anderer Klubs sei er "null für empfänglich" und seine "Motiviation am Anschlag". Obwohl man natürlich im Fußballgeschäft nie wissen kann, was im nächsten Moment passiert, wie er selbst beschreibt. Sicher ausschließen kann er aber, mal als Klubbotschafter nur noch repräsentativ beschäftigt zu sein. "Ich brauche Aufgaben."