Titelflow Nach zweitem Pokalsieg Jetzt will RB das „Triple holen”
Arm in Arm standen RB Leipzigs Kapitän Willi Orban und Rekordspieler Poulsen vor der Partylocation von RB Leipzig im Club Theater Berlin am Potsdamer Platz und genossen den Titel. Poulsen hatte die Pokalsieger-Medaille des Vorjahres als Talisman mit nach Berlin gebracht. Nun hatten beide die zweite goldene Medaille um den Hals hängen.
Beide Routiniers hatten entscheidenden Einfluss auf die Partie. Orban als umsichtiger Abwehrchef, Poulsen als „Game Changer“, wie Orban betonte, der mit seiner Präsenz Räume für die individuelle Qualität des scheidenden Christopher Nkunku schuf. „Er ist im Anlaufen eine Maschine, es gibt in der Bundesliga keinen Stürmer, der so viel gegen den Ball investiert”, lobte Orban seinen langjährigen Teamkollegen Poulsen mit schon etwas vom Feiern brüchiger Stimme.
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RB vom Finalfrischling zum Titelteam
Die beiden langjährigen Protagonisten des Leipziger Erfolges stehen sinnbildlich für die Entwicklung, die das Team vom Frischling bei Finalspielen bis zur Titelmannschaft durchlaufen hat. „Wir haben viel Lehrgeld bezahlt, sind in den Jahren zuvor immer in Rückstand gegangen. Das zeigt die Entwicklungsschritte, die wir zusammen gegangen sind. Jetzt haben wir zumindest eine 50-Prozent-Quote im Finale“, sagte Orban nach dem zweiten Sieg bei der vierten Endspiel-Teilnahme binnen fünf Jahren. „Wenn du den Pokal einmal gewinnst, ist das schön. Wenn du den dann verteidigst, ist das etwas Besonderes. Das zeigt die Mentalität und die Qualität der Mannschaft.”
„Nach jedem Titel willst du noch einen.
Nun haben die Leipziger, deren Stamm bereits seit 2015 zusammenspielt und das Gerüst für die Erfolge bildet, die Titelreife und die Gier nach weiteren Erfolgen. Das nächste Ziel formulierte Emil Forsberg forsch: „Triple holen! Wir wollen den Pokal wieder verteidigen. Nach jedem Titel willst du noch einen. Wir wollen in der nächsten Saison auch noch konstanter spielen, auch in der Bundesliga. Immer da oben mitspielen“, sagte der Schwede selbstbewusst.
Zwar war Leipzigs Pokalheld und Mann für wichtige Tore im Finale gar nicht zum Einsatz gekommen, aber das änderte nichts daran, dass er ganz eins mit sich und der verschworenen Mannschaft war. „Ich habe das alles ein bisschen mit mehr Abstand genossen. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft und den Staff”, sagte er.