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Titelpremiere trotz Stellungsfehler von Gvardiol „Habe das mit Leipzig nicht geschafft”

Von dpa/sid/ukr 17.08.2023, 14:48
Erster Titel mit City: Josko Gvardiol.
Erster Titel mit City: Josko Gvardiol. (Foto: imago/Shutterstock)

Josko Gvardiol erlebte bei seinem Startelf-Debüt für Manchester City einen wechselvollen Abend. Zwar holte der als teuerster Verteidiger der Welt von RB Leipzig abgewanderte Jungstar im europäischen Supercup seinen ersten Titel mit den Skyblues. Der Triple-Sieger Man City gewann am Mittwochabend in Piräus durch ein 5:4 (1:1, 0:1) im Elfmeterschießen gegen den FC Sevilla. Youssef En-Nesyri (25.) traf in der regulären Spielzeit für den spanischen Rekordgewinner des kleinen Fußball-Europapokals, Cole Palmer (63.) für Manchester glich aus. Eine Verlängerung gab es nicht. Doch Gvardiol leistete sich auch einen Stellungsfehler und hatte Mitschuld an der frühen Führung des Europa-League-Siegers.

Im Karaiskakis-Stadion tat sich der Favorit aus Manchester lange schwer und steigerte sich erst in der zweiten Halbzeit. Während Sevilla bereits zum siebten Mal um den silbernen Supercup der Europäischen Fußball-Union spielte, feierte City eine Premiere – die Cityzens hatten im Juni erstmals die Champions League gewonnen.

Schlechte Position im Kopfballduell

Man City brauchte ein paar Minuten, um in die Partie zu finden. Der niederländische Nationalspieler Nathan Aké hatte die erste gute Chance für die Cityzens, doch Sevillas Torwart Yassine Bounou entschärfte den Kopfball (8.). Auch Jack Grealish scheiterte an dem Keeper, an dem auch der FC Bayern interessiert gewesen sein soll (17.).

Der Treffer von En-Nesyri per Kopf nach einer guten Flanke von Marcos Acuña fiel etwas überraschend. Der 26-Jährige setzte sich gegen Aké und den früheren Leipziger Joško Gvardiol durch, der im Sommer für über 90 Millionen Euro von RB gekommen war und bei seinem Startelf-Debüt im Kopfballduell schlecht postiert war. Guardiola kratzte sich während des Sevilla-Jubels am ergrauten Bart.

Sevilla, das im Vorjahr in der Gruppenphase der Champions League gegen das Guardiola-Team keine Chance hatte (0:4, 1:3), nistete sich in der Folge wieder in der eigenen Hälfte ein und verteidigte leidenschaftlich. City fiel wenig ein, Torjäger Erling Haaland bekam kaum ein brauchbares Zuspiel.

Gvardiol bei City offensiver Linksverteidiger

Nach dem Seitenwechsel erhöhte City naturgemäß den Druck. Sevilla stand vor dem zweiten Treffer, diesmal versagten En-Nesyri freistehend vor City-Keeper Ederson aber die Nerven (50.). Der englische Meister bestrafte die Nachlässigkeit, Cole traf nach einer butterweichen Flanke von Rodri mit dem Kopf zum Ausgleich. Manchester drängte auf den zweiten Treffer und dominierte die Schlussphase, erspielte sich aber nur wenige zwingende Chancen. Aké scheiterte per Kopf an Bounou (90.).

Nach der Partie dachte Gvardiol auch an seine Zeit bei RB zurück. Angesprochen auf Meisterschaft und Champions-League-Sieg seines neuen Klubs sagte der Kroate: „Ich habe das mit Leipzig nicht geschafft, aber wir hatten auch gute Zeiten, haben mit den beiden Pokalen zwei Titel geholt.” Doch das, was City erreicht hat, davon könne er nur träumen, so der Abwehrmann. „Hoffentlich schaffen wir das wieder.” Bei City bekleidet Gvardiol übrigens eine neue Position: Coach Guardiola stellte den Zugang als offensiven Linksverteidiger auf, der mehr in der gegnerischen Hälfte unterwegs als der eigenen.