RB LeipzigTorfestival in Istanbul: Sörloth schießt Siegtreffer für RB Leipzig in der Nachspielzeit
Einen besseren Zeitpunkt hätte es für Alexander Sörloths Premierentreffer nicht geben können. Der bislang so glücklose Norweger zog in der zweiten Minute der Nachspielzeit ab und erzielte in einem wilden, aufregenden Champions-League-Spiel das 4:3 (2:1) für RB Leipzig bei Basaksehir Istanbul. Nun haben die Leipziger vor dem letzten Gruppenspiel gegen Manchester United am kommenden Dienstag alle Chancen auf den Achtelfinaleinzug.
RB bestimmt die Partie
RB begann in eingespielter Topbesetzung in Topform. Basaksehir ließ den Gästen erstaunlich viel Platz und Leipzig nahm das Angebot durch gute Verlagerungen an. Vor allem über die rechte Angriffsseite erspielte sich die Nagelsmann-Elf viele gefährliche Situationen. Der glänzend aufgelegte Emil Forsberg hätte früh treffen müssen (3.); Nordi Mukiele (4.) und Yussuf Poulsen (12.) hatten weitere gute Gelegenheiten aus kurzer Distanz.
Von Basaksehir war in der ersten halben Stunde bis auf einen Schuss von Mittelfeldmann Irfan Can Kahveci (15.) wenig zu sehen. RB bestimmte das Spiel, gewann in den ersten 45 Minuten hoch überlegen zwei Drittel der Zweikämpfe hatte fast 60 Prozent Ballbesitz. Die Tore fielen dann einigermaßen kurios und glücklich für RB, aber aufgrund der Dominanz hoch verdient.
Beim 1:0 flipperte der Ball nach einem Distanzschuss von Sabitzer und dem Abwehrversuch von Verteidiger Martin Skrtel an das Schienbein von Poulsen (26.). Vor dem 2:0 war Forsberg mal über die linke Seite bis zur Grundlinie durchgedrungen und sah den freien Mukiele. Der Franzose traf den Ball zwar nicht richtig, doch der Aufsetzer erwischt Günok auf dem falschen Fuß und kullerte ins linke untere Toreck (43.). Mukieles erster Europapokaltreffer.
Dämpfer kurz vor der Pause
Defensiv war Rasenballsport angesichts der Offensivbemühungen in der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte zu nachlässig geworden. Nach einem Fehler im Aufbauspiel über die linke Seite kam der Ex-Hoffenheimer Demba Ba im RB-Strafraum völlig frei an den Ball. Torhüter Peter Gulacsi wehrte den Schuss des 35-Jährigen mit den Fingerspitzen ab (37.). In der Nachspielzeit pennten Kevin Kampl & Co., als sie Kahveci bei einer Ecke an der Strafraumgrenze ungedeckt zum Anschlusstreffer abziehen ließen (45.+3). Nach der starken ersten Hälfte ein komplett unnötiger Dämpfer Sekunden vor dem Pausenpfiff.
Der Wirkungstreffer machte RB auch in der zweiten Hälfte zu schaffen. Die Türken pressten nun höher, Leipzig bekam Probleme im Aufbau, machte Fehler und ließ Chancen zu. Doch die Mannschaft überstand die Druckphase und wurde selbst wieder durch Angeliño (60.) und Forsberg (61.) gefährlich, ehe das 3:1 aus einer spanischen Traumkombination, bei der Angeliño den Ball mit dem Außenrist auf Olmo weiterleitete, der Slalom (66.).
Sörloth in der Nachspielzeit
Doch die Mannschaft überstand die Druckphase und wurde selbst wieder durch Angeliño (60.) und Forsberg (61.) gefährlich, ehe das 3:1 aus einer spanischen Traumkombination entstand, bei der Angeliño den Ball mit dem Außenrist auf Olmo weiterleitete, der Slalom lief und traf (66.).
Doch RB verpasste es erneut, den Zwei-Tore-Vorsprung clever zu halten. Der defensiv zu passive Angeliño ließ Kahveci von der Strafraumfgrenze in die linke untere Ecke schlenzen – keine Chance für Gulacsi (72.). Der 25-Jährige machte seinen Dreierpack perfekt, als er einen direkten Freistoß unter die Latte setze und traf (85.). Der Sieg für RB schien dahin – bis der eingewechselte Sörloth erst an die Latte köpfte und dann im elften Spiel seinen ersten Treffer für seinen neuen Klub erzielte. (RBlive/ukr)