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Neuer Kapitän, Paukenschlag im Tor Werner erklärt Schlüssel-Entscheidungen für die Saison

Alter Keeper, neuer Spielführer: Routinier Peter Gulacsi hat sich wie schon so oft im Tor bei RB Leipzig durchgesetzt. Trainer Ole Werner erklärte, weshalb der 35-Jährige die Nummer eins bleibt und sich Maarten Vandevoordt hinten anstellen muss. In der Kapitänsfrage setzte Werner hingegen neue Akzente. 

Von Ullrich Kroemer 14.08.2025, 15:11
Der Platzhirsch bleibt im Tor: Peter Gulacsi.
Der Platzhirsch bleibt im Tor: Peter Gulacsi. (Foto: imago/motivio)

Leipzig/ukr/sid – Vor dem ersten Pflichtspiel von RB Leipzig am Samstag im DFB-Pokal beim SV Sandhausen (15.30 Uhr) musste RB Leipzigs neuer Trainer Ole Werner bei zwei wichtigen Personalien Farbe bekennen. In der Torwartfrage entschied der 37-Jährige ebenso überraschend wie in der Kapitänsfrage.

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Wie Werner bei der Pressekonferenz in nüchternem Ton verkündete, bleibt der 35 Jahre alte Peter Gulacsi die Nummer eins im Tor. In der Bundesliga wird Gulacsi alle Spiele bestreiten, sofern er nicht verletzt oder gesperrt ausfällt. Maarten Vandevoordt darf im DFB-Pokal ran. Es war mit einer Wachablösung gerechnet worden, da der zwölf Jahre jüngere, hochtalentierte Herausforderer bereits mit den Hufen scharrt.

Werner: „Zweikampf auf sehr hohem Niveau”

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil es ein Zweikampf auf sehr, sehr hohem Niveau war und wir zwei exzellente Torhüter haben”, erklärte Werner. Doch Gulacsi habe in der „Bewertung der sportlichen Leistung ein Stück die Nase vorn”. Zu diesem Schluss kamen Werner und Torwarttrainer Frederik Gößling nach der Analyse der Daten und der Bewertung aus den Testspielen und Trainings. Am Donnerstag teilten die Trainer das beiden Torhütern mit und begründeten ihre Entscheidung.

„Wir haben die Leistungen gegenübergestellt und erklärt, das ist immer wichtig für die Spieler”, berichtete Werner. Gulacsi sei nicht nur einer der besten Torhüter der Bundesliga gewesen, sondern bestätigte diese Ausnahmeleistung auch während der Vorbereitungsspiele und der Trainings. Bei der Statistik der gehaltenen Bälle etwa zeige Gulacsi Topwerte. Dies habe „auch mit den Ausschlag gegeben”.   

Zukunft im RB-Tor hat noch nicht begonnen

Vandevoordt sei „sehr professionell” mit der für ihn bitteren Nachricht umgegangen und habe an diesem Freitag einen guten Eindruck im Training gemacht. „Trotz allem”, weiß auch Werner, „ist das keine Entscheidung, die einen Spieler freut.” Der Belgier hatte bereits vergangene Saison damit gerechnet zu spielen, doch Gulacsi ließ keine Luft an seinen seit zehn Jahren angestammten Posten.

Dass die Wahl trotz des Umbruchs im Kader auf Gulacsi als Nummer eins fiel, ist auch Ausdruck des Sicherheitsbedürfnisses von Werner in der Defensive. RB war in der Vorsaison viel zu löchrig und anfällig, da will Werner das Gebilde durch Gulacsis Erfahrung so stabil wie möglich halten. Zwar ist Vandevoordt mit dem Ball am Fuß der bessere Akteur und sicher auch der spektakulärere Torwart, dem die Zukunft gehört. Noch aber hat die Zukunft nicht begonnen. Im Tor setzt Werner daher auf Bewährtes und will keine unnötige Baustelle schaffen.

Raum beerbt Orban als Kapitän

In der Kapitänsfrage hingegen entschied sich Werner für eine Neuerung. Nationalspieler David Raum (27) ist neuer Kapitän des Bundesligisten. Damit folgt der Linksverteidiger auf Willi Orban, der die Mannschaft zuletzt angeführt hatte. Vize-Kapitän ist Xaver Schlager. Orban ist gemeinsam mit Benjamin Henrichs, Castello Lukeba und Christoph Baumgartner im Mannschaftsrat.

„Es ist eine Entscheidung für David. Er verkörpert, was wir von der Mannschaft sehen wollen: diesen Hunger, diese Aggressivität”, erläuterte Werner vor seinem Pflichtspieldebüt als RB-Coach. Mit dem entmachteten Orban habe Werner ein „absolut positives Gespräch” geführt. „Ich weiß, wie gern und erfolgreich er diese Rolle in den vergangenen Jahren ausgefüllt hat und er ein wichtiger Teil der Vereinsentwicklung war und ist.”, so Werner. „Dass er trotzdem weiterhin Teil des Mannschaftsrates ist, spricht für ihn als Persönlichkeit als jemandem, dem es um die Sache geht und sich weiter mit einbringen möchte.”