Königsklasse ist Pflicht Diese Faktoren entscheiden über den Verbleib von Xavi Simons und Dani Olmo
Das Fundament, damit überhaupt die Chance besteht, Dani Olmo und Xavi Simons zu halten, ist das erneute Erreichen der Champions League. So planen die Leipziger auf den Spielmacher-Positionen, im Tor, mit möglichen Abgängen und auf Wunschpositionen.
Leipzig – Während die Spieler von RB Leipzig auf dem Platz versuchen, die Champions League zu erreichen, hat hinter den Kulissen das Ringen um den Kader für die neue Saison längst begonnen. Wie der in der Spitze aussieht, ist maßgeblich davon abhängig, ob das aktuelle Team das Ziel „Königsklasse” erreicht. „Wir sind sehr gut vorbereitet, waren viel unterwegs, haben unser Interesse bei Kandidaten hinterlegt”, sagte Sportdirektor Rouven Schröder dem Kicker. Doch „das eine oder andere wird davon abhängen, in welchem Wettbewerb wir letztlich spielen”. Heißt konkret: Damit überhaupt die Chance besteht, dass die Stars Dani Olmo und Xavi Simons bleiben, müssen sie selbst und ihre Kollegen Rang vier klarmachen.
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Ob Xavi Simons bleibt, hängt von drei Faktoren ab
Der Verbleib von Xavi Simons für ein weiteres Jahr Leihe hängt von drei Faktoren ab. Erstens: dem Erreichen der Champions League. Zweitens: seinem persönlichen Wohlfühlfaktor. Drittens: den Planungen von Paris St. Germain. Ginge es nur nach dem Niederländer, würde er wohl noch eine Saison in Leipzig dranhängen, weil er viele Freiheiten hat, Fixpunkt im Team ist, den Fußball von Trainer Marco Rose schätzt und sich wohl im Klub fühlt. Doch RB hat außer den weichen Faktoren keinerlei Handhabe und ist davon abhängig, was PSG mit ihm vorhat. Tendenz aktuell: Xavi ist im Sommer weg.
Wer legt 60 Millionen Euro für Olmo auf den Tisch?
Bei Dani Olmo liegen die Dinge ein wenig anders. Zwar kann der Spanier den Klub im Sommer verlassen, wenn er einen neuen Arbeitgeber findet, der attraktiv genug für ihn ist und die festgeschriebene Summe von 60 Millionen Euro auf den Tisch legt. Doch angesichts seiner Verletzungsanfälligkeit muss Olmo diesen erst einmal finden, auch wenn sich aktuell Europas Topteams wie der Manchester City und Manchester United, der FC Chelsea, Real Madrid und Tottenham Hotspur mit ihm beschäftigen. Auch hier gilt: Die „Königsklasse” ist Voraussetzung. Und: Wenn er bei der Europameisterschaft im Sommer glänzt, ist er wohl kaum zu halten. Tendenz aktuell: Auch Olmo wird sich nach viereinhalb Jahren bei RB verändern.
Zwei Optionen im Tor
Im Tor ist die Situation noch völlig offen. Der in seiner Altersklasse überragende Belgier Maarten Vandevoordt (22) kommt als potenzieller neuer Stammkeeper nach Leipzig. Folgende zwei Gedankenspiele existieren mit den aktuellen Torhütern Peter Gulacsi und Janis Blaswich: Entweder, Gulacsi geht als Nummer eins in sein letztes Vertragsjahr, lernt Vandevoordt an und übergibt dann an den Youngster. Oder: Vandevoordt geht als Nummer eins ins nächste Spieljahr und Janis Blaswich bleibt als Backup, der jederzeit einspringen könnte. Tendenz: Nur einer der beiden Arrivierten wird bleiben. Noch gibt es dazu keine Entscheidung.
Was passiert mit Simakan und Sesko?
Fraglich ist die Situation bei Mohamed Simakan und Benjamin Sesko. Publikumsliebling Simakan ist aktuell nicht gesetzt und könnte den Verein verlassen, wenn die Ablöse stimmt und er anderswo auf hohem Level garantierte Einsatzzeiten bekommt. Sesko täte ein weiteres Lehrjahr bei RB definitiv gut, doch sein Berater scharrt schon mit den Hufen und sitzt Dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro am längeren Hebel, wenn ein Spitzenverein das Investment wagt.
Tendenz: Zum RB-Finanzmodell gehören auch in diesem Jahr wieder Verkäufe. Einen dicken Fisch muss Rasenballsport abgeben und die verliehenen Spieler wie Timo Werner (Tottenham) verkaufen.
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Die Wunschspieler von Marco Rose und Co.
Wunschspieler wären ein bis zwei Ersatzspieler für Olmo beziehungsweise Xavi auf der Zehnerposition, die in das Anforderungsprofil passen: jung, hochbegabt, viel Spielpraxis, bis maximal 30 Millionen Euro teuer. Zudem sucht RB einen Flügelstürmer vom Typ Bryan Zaragoza (FC Bayern), den es so noch nicht im Kader gibt. Zudem fahndet Leipzig weiter einen groß gewachsenen Sechser/Achter wie den Schalker Assan Ouédraogo (17), der für eine feste Ablöse von sieben Millionen Euro zu haben wäre. Doch das Juwel hat noch diverse andere Angebote.