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Gellende Pfiffe im Stadion Trotz Blitz-Führung: RB verliert Topspiel gegen Mainz 05

Nach einer starken ersten Viertelstunde ist RB Leipzig im Topspiel um die Champions-League-Qualifikation gegen Mainz 05 erneut in sich zusammengebrochen. Phasenweise führten die Gäste die Leipziger vor.

01.03.2025, 17:32
Traf früh und verzweifelte dann: Xavi Simons.
Traf früh und verzweifelte dann: Xavi Simons. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Leipzig/sid/dpa/ukr – Der FSV Mainz 05 hat dem Konkurrenten RB Leipzig im Duell der Europapokal-Anwärter einen Rückschlag verpasst und ist vorerst auf einen Champions-League-Rang geklettert. Die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen setzte sich bei den Sachsen mit 2:1 (0:1) durch und schob sich zumindest bis Sonntag auf Platz vier vor. Derweil wächst der Druck auf Marco Rose und sein Team im Kampf um die Königsklasse weiter.

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Dabei hatte Xavi Simons (1.) den Leipzigern einen Traumstart nach 58 Sekunden beschert. Doch Nadiem Amiri (52.) und Jonathan Burkardt (58.) sorgten mit ihren Treffern bei den kostümierten Mainzer Anhängern in der RB-Arena zwei Tage vor Rosenmontag für Fastnachtsstimmung. Durch den Erfolg distanzierten die Mainzer mit nun 41 Punkten auf dem Konto den Verfolger aus Leipzig im Rennen um die internationalen Plätze.

Starke Start-Viertelstunde

RB hatte erst am Mittwoch seine Titelchance im DFB-Pokal gewahrt und war gegen den VfL Wolfsburg (1:0) ins Halbfinale eingezogen. In der Bundesliga kommt Leipzig jedoch weiter nicht in Fahrt und bleibt mit 38 Punkten auf Platz sechs.

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Und die Leipziger legten einen Blitzstart hin. RB machte über Benjamin Sesko direkt Druck, der Schuss von Amadou Haidara wurde zunächst noch von der Mainzer Defensive geblockt, doch Simons war im Strafraum zur Stelle. Dem Traumstart vorausgegangen war im Mittelfeld eine starke Einzelleistung von Pokal-Held Benjamin Sesko, der Loïs Openda bediente. Den Rückpass des belgischen Nationalspielers bekamen drei Mainzer nicht geklärt, bevor der Ball vor den Füßen von Simons landete.

Der im Winter für 50 Millionen Euro von Paris Saint-Germain fest verpflichtete Spielmacher schoss sein sechstes Saison-Tor. Wenig später rollte die RB-Offensive um Sesko wieder auf das Mainzer Tor zu, der Abschluss misslang dem slowenischen Stürmer jedoch (4.), anschließend verzog auch Haidara bei der nächsten Chance.

Spiel aus der Hand gegeben

Leipzig dominierte das Geschehen auf dem Platz, aber Mainz erholte sich von dem frühen Schock, arbeitete sich allmählich in die Partie und drückte RB immer tiefer in die eigene Hälfte. Mainz war reifer im Spielaufbau, RB bekam nach Ballgewinnen kein Übergangsspiel mehr hin und ließ sich das Spiel komplett aus der Hand nehmen. Wirklich gefährlich wurden die Gäste zunächst allerdings nicht, doch auch Leipzig nahm nach der furiosen Anfangsphase komplett das Tempo heraus.

Die Mainzer drängten auf den Ausgleich, die beste Chance bot sich kurz vor Ende der ersten Halbzeit Jae-Sung Lee, der den Kopfball aber über das Tor setzte (43.). Leipzig agierte nun zunehmend passiver und unpräziser. Das wurde direkt nach der Pause bestraft. Paul Nebel scheiterte zunächst an RB-Keeper Peter Gulacsi (51.).

Zwei Pfostentreffer für Mainz

Doch Mainz blieb dran, drückte auf den Ausgleich und führte RB in der zweiten Hälfte teilweise spielerisch vor. Nach einem Ballverlust vor dem eigenen Strafraum von Haidara bediente Paul Nebel den am Fünfmeterraum völlig frei stehenden Amiri - ein keineswegs unverdienter Ausgleich zu diesem Zeitpunkt. Und die Gäste hatten nun mehr vom Spiel, ein weiterer Kopfball von Lee (55.) ging über die Latte.

Kurz darauf verwandelte Amiri einen Rückpass im Strafraum von Nebel, Burkardt legte nach. RB-Verteidiger El-Chadaille Bitshiabu war in der Szene nicht konsequent genug. In der Folge verfiel das Leipziger Spiel in eine nicht nachvollziehbare Behäbigkeit, Mainz drängte dagegen auf das dritte Tor. Die Gäste zeigten sich weiter kämpferisch - und hatten in der Schlussphase gleich zwei Mal hintereinander bei den Versuchen von Burkardt und Amiri Pfostenpech. Die RB-Fans quittierten das mit gellenden Pfiffen. Leipzig tat sich weiterhin schwer und wurde erst in der Schlussviertelstunde wieder dominanter.