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Trainerfrage bei RB Leipzig Schäfers lautes Schweigen, Roses Kritik am Team

RB Leipzig findet einfach nicht zu Ruhe und Konstanz. Auf Erfolgserlebnisse wie im Pokal folgen Leistungseinbrüche wie gegen Mainz. Der Sportchef Marcel Schäfer mochte das diesmal nicht kommentieren. Trainer Rose kritisierte seine Mannschaft für ihr fehlendes Gespür und die mangelnde Cleverness.

Von Ullrich Kroemer 01.03.2025, 20:42
RB-Führungsriege: die Geschäftsführer Marcel Schäfer, Johann Plenge und Florian Hopp (mittlere Reihe von links).
RB-Führungsriege: die Geschäftsführer Marcel Schäfer, Johann Plenge und Florian Hopp (mittlere Reihe von links). (Foto: imago/Christian Schroedter)

Leipzig – Nach dem 1:5-Debakel gegen den VfL Wolfsburg Ende November war RB Leipzigs Sportchef Marcel Schäfer voller Überzeugung vor die Journalisten getreten und hatte Trainer Marco Rose eine Jobgarantie ausgesprochen. Nach der enttäuschenden 1:2-Heimpleite gegen Mainz 05 an diesem Samstag im so wichtigen Spiel um die Champions-League-Qualifikation mochte der 40-Jährige sich nicht öffentlich äußern. Der mächtige Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff war diesmal nicht im Stadion.

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Man darf das Schweigen des geduldigen Schäfer dahingehend interpretieren, dass er sich nicht ohne Absprache mit der Red-Bull-Führung hinter Rose stellen mag. Schließlich entscheidet bei RB Leipzig in der Trainerfrage nicht nur Schäfer, sondern neben Mintzlaff haben auch Jürgen Klopp und sein Team Einfluss bei so wichtigen Entscheidungen. RB hat aus den vergangenen acht Bundesligapartien einen Sieg geholt.

Keine Konstanz und Dominanz

Nicht ausgeschlossen, dass Rose trotz eines bis Sommer 2026 gültigen Vertrages kurzfristig abgelöst wird, das Spiel in Freiburg am kommenden Samstag wird von enormer Bedeutung sein. Ebenso die folgende Partie gegen Dortmund. Ein denkbares Szenario ist, dass Rose bis zur Länderspielpause in 14 Tagen Zeit bekommt. Entweder gelingt dem Team bis dahin die Trendwende, oder ein Interimstrainer muss übernehmen, um die Champions-League-Qualifikation noch zu erreichen.

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Die Leipziger schaffen es einfach nicht, zu Konstanz und Dominanz zu finden und müssen nach dem durchaus verdienten 1:2 gegen den Mainz erstmals ernsthaft um die Qualifikation für die Champions League bangen. „Wir müssen mal alle langsam verstehen, dass diese Saison einfach schwierig ist und es bis zum Ende so bleiben wird. Das wird bis zum Ende ein Kampf um die Champions League und darauf müssen wir uns einstellen”, sagte Routinier Kevin Kampl.

Rose kritisiert seine Spieler

Rose erklärte den Einbruch mit der frühen Führung mit dem „Energieeinbruch”. Generell kritisierte er die fehlende Cleverness seiner Spieler. Das Team müsse in einem solchen kräftezehrenden dritten Spiel einer englischen Woche „klarer und schlauer sein”. Der Trainer sagte: „Jeder einzelne für sich und wir als Mannschaft müssen ein Gefühl dafür kriegen, was es bedeutet in einer englischen Woche mit der Belastung bei einer 1:0-Führung, so rauszukommen, dass wir nichts zulassen und sofort adaptieren, was der Gegner anbietet”, kritisierte Rose seine Mannschaft.

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Ein Spieler verlasse sich zu sehr auf den Nebenmann – und letztlich sind alle verlassen. „Es passiert uns relativ häufig in dieser Saison, dass wir glauben: ,Der machts schon, wird schon nix passieren, geht schon.’” Rose betonte: „Nee, geht nicht! Du wirst immer wieder bestraft auf dem Niveau gegen einen messerscharfen Gegner. Das kriegen wir einfach nicht hin.”

Erneut habe seine Mannschaft „kein Gefühl für entscheidende Situationen, entscheidende Spielphasen, das Tor mit allem zu verteidigen. Das ist uns heute wieder abgegangen, das ist sehr enttäuschend”, sagte Rose. Neue, kritischere Töne des Trainers gegenüber seiner Mannschaft.