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„Im Training Übers Ziel hinausgeschossen” Rose nimmt wildes Spiel auf seine Kappe

Von Ullrich Kroemer 10.12.2023, 06:00
Selbstkritisch nach dem Sieg in Dortmund: Marco Rose.
Selbstkritisch nach dem Sieg in Dortmund: Marco Rose. (Foto: imago/RHR-Foto)

RB Leipzig hatte zwar 3:2 (1:1) gegen den BVB gewonnen – doch Trainer Marco Rose war alles andere als zufrieden mit dem Spiel seiner Elf. Allerdings kritisierte er nicht vor allem seine Spieler für das zu wilde, unkontrollierte Spiel, dass am Ende trotz 75 Minuten in Überzahl zu einer Zitterpartie geriet. Rose übernahm selbst die Verantwortung und räumte Fehler in der Vorbereitung ein.

„Wir waren heute von der ersten Minute an nicht so griffig und spritzig, dadurch auch nicht so sauber mit dem Ball”, kritisierte der Leipziger. „Das nehme ich auf meine Kappe. In dieser langen Woche sind wir in irgendeinem Training wahrscheinlich übers Ziel hinausgeschossen. Wir hatten top Dienstags- und Mittwochstrainings, aber irgendwie ist Richtung Samstag etwas verloren gegangen”, so der Coach. Die Energie, die er zu Beginn der Woche auf dem Platz gespürt habe, sei gegen den BVB nicht mehr vorhanden gewesen. „Das war heute weg. Das liegt in meiner Verantwortung. Ich ärgere mich über meine Trainingssteuerung und das daraus resultierende Spiel.”

>>> Die Reaktionen nach dem 3:2 von RB in Dortmund

„Mit einem Mann mehr so die Kontrolle zu verlieren, ist nicht gut”

Vor dem Spiel hatte er noch berichtet, dass das Team in der ersten kompletten Trainingswoche seit langem gar nicht so viel regeneriert habe wie gedacht, sondern an vielen Themen gearbeitet habe. „Es war eine spannende Woche, wir haben uns schon manchmal angeguckt und uns gewundert: Was machen wir denn jetzt?”, hatte Rose noch vor der Partie gescherzt. „Das hilft dir, an den Baustellen zu arbeiten, die du in den Spielen erkennst. So eine Woche hat einen echten Mehrwert.” Doch offenbar haben Trainer und Team bei ihrem Arbeitseifer etwas übertrieben. Einige Spieler wie etwa Christoph Baumgartner oder Lois Openda wirkten nicht so spritzig wie gewohnt.

„Wir sind von Beginn an noch in Gleichzahl nicht so in die Situationen gekommen, wie wir das wollten. Wir hatten auch ordentliche Phasen in dem Spiel, betteln dann aber zum Ende der ersten Hälfte um den Ausgleich. Als wir den Sack dann nicht zugemacht haben, ist der Sieg nach hinten raus sogar glücklich. In den letzten zehn, 15 Minuten mit einem Mann mehr so die Kontrolle über das Spiel zu verlieren, ist nicht gut”, haderte Rose nach seinem ersten Sieg mit RB in Dortmund.

RB und Bayern fliegen aus dem „Rhythmus heraus”

Möglich, dass RB so an den Rhythmus der englischen Wochen gewöhnt ist, dass es den Spielern und Trainern schwerfiel, ohne Spiel unter der Woche im Takt zu bleiben. „Vielleicht hätte uns ein Spiel Mitte der Woche gutgetan. Es gab ja heute in Deutschland noch eine andere Mannschaft, die ein Problem damit hatte, auf einmal aus diesem Rhythmus herauszufliegen”, sagte Rose mit Blick auf das 1:5 der Bayern in Frankfurt.

Insgesamt lag es jedoch keineswegs an der läuferischen und kämpferischen Leistung, dass RB den Faden verlor. Mit 121,7 gelaufenen Kilometern spulten die Leipziger wohl die meisten Kilometer der Saison ab. Acht abgefangene Bälle sind ein Topwert. Dass sich RB so schwertat, hing nicht nur an der körperlichen Verfassung, sondern vor allem an der Klarheit, Spielanlage, Ruhe am Ball und Chancenverwertung.

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