RB LeipzigÜberlegenheit ohne Ertrag: Ein Elfmeter von Neymar besiegelt Niederlage von RB Leipzig in Paris
Fußball kann ungerecht sein, doch eine so unverdiente Niederlage wie beim 0:1 (0:1) im Champions-League-Gruppenspiel bei Paris St. Germain hat RB selten hinnehmen müssen. Die Leipziger machten den Auswärtsauftritt bei PSG, Finalist der Vorsaison, zu einem Heimspiel, erzielte aber keinen Treffer.
Damit rutscht RB durch das 4:1 von Manchester United gegen Basaksehir auf Rang drei ab. Die Chancen auf den Einzug in die K.o.-Runde zwei Spieltage vor Abschluss der Gruppenphase sind wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen Paris deutlich schlechter geworden. Paris hatte beim 1:2 im Hinspiel ein entscheidendes Auswärtstor erzielt.
Sabitzer zu ungestüm
Die Leipziger begannen wie von Julian Nagelsmann gefordert aktiv und dominant. RB machte die Räume eng und ließ Paris anders als im Hinspiel nicht in den gewohnten Spielfluss kommen. Doch der gute Start war nach zehn Minuten Makulatur, weil Dayot Upamecano wie schon im Hinspiel unsicher begann und den Ball im Spielaufbau den Parisern in die Füße spielte. Angel Di Maria nutzte die Situation und nahm die hauchzarte Berührung des etwas zu ungestüm nachverteidigenden Marcel Sabitzer dankend an. Der junge niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie entschied auf Strafstoß, den Neymar zwar trotz viel Verzögerung und Theatralik schwach schoss, doch Keeper Peter Gulacsi fehlten ein paar Zentimeter zur Parade (11.).
Höchst unnötig
Direkt nach dem frühen Rückschlag versuchten Sabitzer mit einem Distanzschuss und Upamecano per Kopfball nach der darauffolgenden Ecke ihre Fehler wieder gut zu machen, verfehlten aber das Tor knapp (12.). Die ersatzgeschwächten Pariser verlegten sich mit der Führung im Rücken auf Abwehrarbeit, RB machte das Spiel und hatte über 60 Prozent Ballbesitz, der jedoch zu selten zu Chancen führte. Der gallige Amadou Haidara aus der Distanz (38.) und Emil Forsberg, den Dani Olmo vom Flügel vors Tor schickte (45.+1), waren die einzigen Gelegenheiten vor der Pause. So war RB zwar das bessere Team, hatte Neymar und Kylian Mbappé gut im Griff, lag aber zur Pause höchst unnötig und unglücklich zurück.
In die zweiten 45 Minuten starteten die Gäste bei sechs Grad im leeren Prinzenpark mit Schwung und mehr Konsequenz. Forsbergs Direktabnahme nach Flanke des wiedergenesenen Nordi Mukiele landete nur Zentimeter neben dem Pfosten (49.); Sabitzers Schuss aus der zweiten Reihe war ebenso gefährlich (51.). PSG gelang kaum etwas und verteidigte teilweise mit zehn Spielern im letzten Drittel, während Leipzigs Bemühungen und Nagelsmanns Schreie am Seitenrand immer drängender wurden. RB hatte nach einer Stunde in der Abwehr auf Dreierkette umgestellt. In der Schlussphase wurde das Spiel durch rüde Fouls der Hausherren und Neymars Mätzchen immer hektischer, sodass RB trotz sechs Minuten Nachspielzeit das Remis nicht mehr gelang. (RBlive/ukr)