RB LeipzigÜberzeugender Pokalsieg: RB Leipzig spielt Nürnberg schwindlig
Pokalhürde genommen, Trainerduell gewonnen: RB Leipzig und Julian Nagelsmann setzten sich überzeugend mit einer dominanten und reifen Leistung mit 3:0 (1:0) beim 1. FC Nürnberg durch. Ein nie gefährdeter Sieg der Gäste beim Debüt von Nürnberg-Trainer Robert Klauß, der um einiges höher für die Leipziger hätte ausfallen müssen. Das einzige Manko aus Leipziger Sicht an diesem Samstagnachmittag.
RB begann kombinationssicher und dominant und nutzte gleich den ersten Nürnberger Fehler zur frühen Führung. FCN-Torhüter Christian Mathenia spielte Zugang Hee-chan Hwang in die Füße. Der Südkoreaner scheiterte zunächst an Mathenia, passte aber zurück auf Sabitzer, der Nebenmann Amadou Haidara sah. Der Achter unterstrich seine steigende Form; sein platzierter Schuss schlug links im Tor zum 1:0 ein (3.).
Danach wirbelte gegen überforderte Nürnberger nur RB. Leipzig baute variabel über Tyler Adams auf, der sich bei eigenem Ballbesitz wie ein Libero zwischen Dayot Upamecano und Marcel Halstenberg fallen ließ und die Bälle in der letzten Linie verteilte. Vor allem über die linke Seite und Christopher Nkunku kreierte RB Chancen.
Erster Nürnberger Schuss in der 38. Minute
Schüsse von Dani Olmo hielt Mathenia (9., 25.); der bewegliche Hwang schoss nach einem Freistoß über den Kasten (20.). Seinen Kopfball nach Strafraumgewirr kratzte der aus Leipzig ausgeliehene Tom Krauß noch von der Linie (32.). Der Club ergab sich lange hilflos. Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe die Gastgeber im leeren Stadion ihren ersten Torschuss abgaben. Stürmer Fabian Schleusener zielte über den Kasten des mitspielenden und lautstark dirigierenden RB-Keepers Peter Gulacsi (38.).
Nagelsmann trieb seine Spieler lautstark in die richtigen Positionen, während sich Nürnbergs Robert Klauß in seinem ersten Spiel als Chefcoach immer wieder in Diskussionen mit dem vierten Offiziellen aufrieb.
Zwar verpassten es die Leipziger, das zweite Tor nachzulegen, weil sie in den letzten zehn Minuten etwas Tempo und Spielwitz rausnahmen. Doch insgesamt war das eine beeindruckend variable, spielfreudige, engagierte Leistung, bei der die Gäste die harmlosen Nürnberger mit 80 Prozent Ballbesitz, 415 gespielten Pässen und zehn Torschüssen standesgemäß deklassierten und teilweise im Strafraum schwindelig spielten.
Forsberg ersetzt angeschlagenen Sabitzer
Zur zweiten Hälfte wechselte Julian Nagelsmann Emil Forsberg ein, der den mit Oberschenkelproblemen angeschlagenen Marcel Sabitzer ersetzte. Der Spielmacher zog denn auch gleich mal aus 20 Metern ab, Mathenia konnte den Schuss nur abprallen lassen (46.).
Ex-RB-Trainer Achim Beierlorzer, der nächste Woche mit Mainz 05 zum Bundesligastart gegen seinen Ex-Klub ranmuss, sah auch in der zweiten Hälfte eine dominante und kombinationssichere Leipziger Mannschaft, der bei Testspielatmosphäre höchstens etwas Zug zum Tor abging. Als sich Hwang mal mit Platz im Strafraum durchsetzte und bis zur Grundlinie ging, landete die Ablage des neuen Mannes auf Nkunku in den Händen von Mathenia.
Um noch mehr Torgefahr zu kreieren, brachte Nagelsmann, dessen Kommandos drängender wurden, Poulsen für Nkunku ins Spiel (59.). Ein erster Schuss des Dänen landete am Außennetz (65.). Kurz darauf dribbelte sich der starke Hwang auf der rechten Seite durch und passte auf Poulsen, der im Zentrum mitgelaufen war und aus wenigen Metern zum 2:0 traf (68.).
Hwang trifft bei der Premiere
Olmo, dessen Vollspannschuss Mathenia mit den Fingerspitzen über das Tor lenkte, hätte noch erhöhen können (70.). Danach war die Partie gelaufen, sodass Neuzugang Benjamin Henrichs ebenso noch einige Einsatzminuten bekam wie Willi Orban und Kevin Kampl.
In der Schlussminute belohnte sich Hwang für seine starke Leistung bei der Premiere im RB-Trikot und staubte nach Vorarbeit von Poulsen und Forsberg zum 3:0-Endstand ab. (RBlive/ukr)