"Können was sehr grosses erreichen" Vor Wegweiser-Duell gegen RB: Kriselnde SGE spricht sich Mut zu
Wie auch RB Leipzig konnte Frankfurt am Wochenende sein Spiel nicht gewinnen. Die SGE trennte sich von Augsburg unentschieden. Jetzt redet sie sich vor dem entscheidenden Spiel gegen Leipzig stark.

Frankfurt/hen/sid – An einer erneuten Torwartdiskussion hatte Kevin Trapp kein Interesse. "Wir haben jetzt noch vier Spiele vor uns, in denen wir Großes erreichen können. Das ist der Fokus", betonte der Kapitän von Eintracht Frankfurt nach seinem gelungenen Comeback in Augsburg: "Es geht darum, dass alle bereit sind, dass sich alle in den Dienst der Mannschaft stellen."
Trapp: tragende Rolle nach Santos-Verletzung
So wie Trapp selbst. Die wochenlangen Diskussionen um seine mögliche Ablösung als Nummer eins hatte der 34-Jährige jedenfalls maximal zur Kenntnis genommen. Nach dem Kreuzbandriss von Konkurrent Kaua Santos und überstandener eigener Verletzung stand Trapp beim 0:0 in Augsburg erstmals seit Anfang März wieder im Frankfurter Tor - und dürfte für die Eintracht im sich zuspitzenden Kampf um die Champions League somit auch auf dem Platz wieder eine tragende Rolle einnehmen.
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Kommende Woche steigt ein Big-Point-Duell mit den viertplatzierten Rasenballsportlern aus Leipzig, die gegen Kiel ebenfalls nur remis spielten (1:1). Beide Teams trennen drei Punkte, die SGE hat ein um sechs Treffer besseres Torverhältnis.
Spiele gegen direkte Konkurrenten
Mit Blick auf die verbleibenden vier Spieltage sei es umso wichtiger, "einen Rückhalt zu haben", betonte Sportvorstand Markus Krösche nach dem Spiel in Augsburg und fügte zufrieden an: "Der war Kevin heute". Unter anderem mit einer Glanzparade gegen Phillip Tietz (87.) hatte Trapp seiner Mannschaft in den Schlussminuten das Unentschieden festgehalten - und war danach entsprechend zufrieden.
"Ich durfte heute wieder da stehen, wo ich es liebe, zu stehen", sagte Trapp, der sich "gerade in der Phase, in der wir jetzt sind", freue, "der Mannschaft helfen zu können". Diese "Phase" hat es noch in sich: Im Saisonendspurt spielen die drittplatzierten Frankfurter noch gegen RB, den FSV Mainz 05 und den SC Freiburg – und damit gegen gleich drei direkte Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze.
Toppmöller lobt die Moral
Doch die SGE sieht sich gerüstet, trotz der Nullnummer und einer laut Trainer Dino Toppmöller "wirklich schlechten" ersten Halbzeit in Augsburg. "Wir haben alles in der eigenen Hand", betonte der 44-Jährige. Seine Mannschaft habe in der zweiten Hälfte, gerade nach dem enttäuschenden Europapokal-Aus gegen Tottenham Hotspur unter der Woche, "eine fantastische Reaktion gezeigt", lobte Toppmöller.
Das Team habe dabei bewiesen, "dass wir mental stark und physisch gut unterwegs sind", ergänzte Trapp, der zuallererst jedoch an seinen Konkurrenten dachte. "Es tut mir in erster Linie sehr leid für Kaua", sagte er: "Es ist eine schwere Verletzung, die sicherlich nicht einfach für ihn ist. Vor allem auch in dem Moment, in dem er war: Er hat gut gehalten."
Bis zum Saisonende muss diese Rolle nun wieder Trapp übernehmen. Denn, betonte der Kapitän noch einmal mit Nachdruck: "Wir können etwas sehr, sehr Großes erreichen".