RB Leipzig"Vorbildfunktion erfüllt": Lukas Klostermann verteidigt Joshua Kimmich nach Aussage zur Impfung
Fußball-Nationalspieler Lukas Klostermann ist in der aktuellen Länderspielpause nicht mit dem DFB unterwegs, sondern aufgrund seiner Muskelverletzung bei RB Leipzig geblieben. Im Interview mit dem Kicker (Montag) sprach er über die Konkurrenz, und die Kritik an seinem Ex-Kollegen Joshua Kimmich.
Trotz anderer Meinung zur Impfung: Klostermann springt Kimmich zur Seite
Der heutige Münchner hatte sich vorbehalten, die Impfung gegen Corona abzulehnen und das öffentlich begründet. Lukas Klostermann ist selbst geimpft und ein Befürworter. Aber er findet, dass Kimmich dennoch eine Vorbildfunktion ausgefüllt hat. "Ich habe zum Thema Vorbildfunktion einiges gelesen, und ich finde die Sichtweise nicht ganz verkehrt, dass sich Vorbilder auch dadurch auszeichnen, dass sie für ihre Position stehen. Das hat Kimmich gemacht." Ob diese Haltung inhaltlich begründbar ist, dafür sei Klostermann der falsche Ansprechpartner.
Fehlt die richtige Körpersprache?
Er selbst werde manchmal für seine Körpersprache kritisiert. Damit kann er wenig anfangen. "Mich erreichen die Stimmen auch, teilweise finde ich das ein etwas lästiges Thema, weil mir da zu sehr aufs grundsätzliche Erscheinungsbild eines Spielers geschaut wird", sagt der 25 Jahre alte Verteidiger. Seine Mitspieler würden sich nicht über zu wenig Kommandos oder Kommunikation beschweren. "Ich bin keiner, der für die Show nach außen hin etwas darstellen will. Das wäre mir viel zu anstrengend", sagte Klostermann. Er rege sich oft auf, versuche das aber "so zu kanalisieren, dass mich das keine Energie kostet".
"Hat uns gutgetan": RB Leipzig stärker mit der Dreierkette
Wenn die Länderspielpause vorbei ist, dürfte er wieder fit sein und die Kollegen entlasten können. Das Rotationsprinzip unter Jesse Marsch, der zu Saisonbeginn deutlich mehr experimentierte, sieht Klostermann nach wie vor positiv. Zwar sei es ein "schmaler Grat zwischen Einspielen einer Mannschaft und dem Gebrauchtwerden aller Spieler", aber RB profitiere jetzt davon, dass am Anfang langfristig gedacht wurde. Die schwierige Phase sei mit viel Ruhe gemanaged worden, findet Klostermann. Jetzt ist RB seit sieben Spielen ungeschlagen. Das liege nicht allein an der Umstellung auf die Dreierkette. Aber "richtig ist, dass uns das gutgetan hat."