Was wird aus Patrik Schick und Angeliño? RB Leipzig hat sich mit Klausel Zeit gekauft | RBLive

Kanzleramtschef Helge Braun hat klargestellt, dass es vor dem 20. April keine Lockerungen der bestehenden Einschränkungen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie geben werde. "Wir reden jetzt bis zum 20. April nicht über irgendwelche Erleichterungen", sagte der CDU-Politiker. "Bis dahin bleiben alle Maßnahmen bestehen."

Für den Profifußball bedeutet das, er kann seine Mai-Pläne weiter konkretisieren, um seine Meisterschaften, Pokal und Wettbewerbe im Geister-Modus zu Ende zu spielen. Nur, was wird aus den Leihverträgen, in denen häufig Kaufoptionen verankert sind, die normalerweise im April, spätestens Mai gezogen werden müssen?

Im Fall von RB Leipzig betrifft das die Leihen von Patrik Schick und Angeliño, der eine von der AS Roma geborgt, der andere von Manchester City. Wie die "Bild" schreibt, hat der sächsische Bundesligist allerdings Zeit bis zum 15. Juni - dank einer Klausel, die in die Verträge eingebaut wurde. „Wir haben ja zum Glück noch ein bisschen Zeit, was diese Klauseln angeht und um Entscheidungen zu treffen", sagt Sportdirektor Markus Krösche dem Blatt. "Bis dahin hat man zumindest eine Richtung, wie sich gewisse Dinge entwickeln können.“

Beide Spieler sind keine Ramschware. Der Tscheche Schick kostet dem Vernehmen nach 29 Millionen Euro, der Spanier Angeliño angeblich 30 Millionen. Zusammen ergibt das eine Summe, die bis vor kurzem noch als hoch galt, aber nicht wahnwitzig. Gut möglich, dass "Corona" das ändert.

Fakt ist, RB würde Schick gern behalten. Der schlaksige Stürmer, 23, hat Yussuf Poulsen auf die Bank verdrängt und steht bei Trainer Julian Nagelsmann auf der Startelfliste ganz oben. 19 Mal hat er seit seinem Wechsel vorigen Sommer für RB gespielt, sieben Mal hat er getroffen, drei Tore hat er aufgelegt.

Auch Angeliño dürfte bleiben, ginge es bei ihm allein um seinen sportlichen Wert fürs Team. Der kleine Galazier, 23, ist auf der linken Außenbahn gesetzt, seit Marcel Halstenberg zum Wohlgefallen seines Trainers in der Dreierkette aushilft. Er hat seit seinem Winterwechsel in acht Spielen in der Startelf gestanden. „Klar ist, dass es zwei Spieler sind, die uns sehr gut zu Gesicht stehen und wo wir nachdenken, längerfristig mit ihnen zusammenzuarbeiten", so Krösche.

Beide aber wird sich RB vor dem Hintergrund fehlender Einnahmen gerade aus der Champions League und dem DFB-Pokal nicht leisten können. Im Pokal ist RB ausgeschieden und ob der Europapokal regulär zu Ende gespielt wird, ist offen. Gut möglich, dass Minimum die Rückspiele wegfallen und das Finale im Final-Four-Modus gespielt wird. RB ist bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Und auch die Meisterschaft hängt weiter in der Luft. Ob also überhaupt nochmal Geld reinkommt in dieser Saison, ist weiterhin fraglich.