Hoffenheim bremst den VfB Trotz Unentschieden gegen Heidenheim: RB bleibt auf Rang sechs
Der VfB Stuttgart hätte nach dem Leipziger 2:2 gegen Heidenheim an dem Red-Bull-Team vorbeiziehen können. Ein spätes Remis gegen den Ländle-Rivalen TSG 1899 Hoffenheim verhindert das.
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Sinsheim/sid - Nick Woltemade ließ sich enttäuscht auf den Rasen fallen, Sebastian Hoeneß verharrte für einen Moment ungläubig auf der Trainerbank: Die Schwaben verlieren im Kampf um den erneuten Einzug in die Champions League weiter an Boden. Trotz einer lange kontrollierten Partie kam Vizemeister VfB Stuttgart zum Abschluss des 23. Bundesliga-Spieltags nicht über ein 1:1 (1:0) beim baden-württembergischen Rivalen TSG Hoffenheim hinaus.
Gift Orban vermiest dem VfB den "Dreier"
Durch den verpassten Dreier haben die Schwaben drei Punkte Rückstand auf Platz vier und schafften auch nicht den Sprung vorbei am Tabellensechsten RB Leipzig, der wenige Stunden zuvor nur 2:2 (1:2) gegen den 1. FC Heidenheim gespielt hatte.
Woltemade (9.) traf für die Stuttgarter beim "Heimspiel" in Sinsheim. Der VfB hat nur eines der vergangenen fünf Bundesliga-Spiele gewonnen. Die Hoffenheimer holten einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt: Dafür sorgte Neuzugang Gift Orban (74.).
"Wenn man das Spiel im Ganzen betrachtet, war es in der ersten Hälfte zu wenig von uns", sagte TSG-Torhüter Luca Philipp am DAZN-Mikrofon: "In der zweiten Halbzeit war es besser. Dennoch war der Punkt im Endeffekt glücklich."
Treffer lag lange in der Luft
Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Arena, darunter etwa die Hälfte in VfB-Farben, bestimmten die Stuttgarter die Anfangsphase. Woltemade erzielte nach Vorarbeit von Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav früh sein achtes Saisontor.
Die stark ersatzgeschwächten Hoffenheimer, die unter anderem auf Stammtorwart Oliver Baumann, Leo Östigard, Pavel Kaderabek, Ihlas Bebou, Adam Hlozek, Ozan Kabak und Grischa Prömel verzichten mussten, kamen kaum in die Gänge. Der VfB blieb dominant, ein weiterer Treffer der Gäste lag in der Luft.
Die Stuttgarter legten sich die Kraichgauer mit langen Ballpassagen zurecht, vergaben in der 30. Minute aber die großen Chancen auf das zweite Tor. Zunächst traf Atakan Karazor den Pfosten, dann konnte Woltemade nicht vollstrecken.
Schiller scheitert an Ersatzkeeper Philipp
Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit konnten sich die Hoffenheimer steigern. Sekunden vor dem Pausenpfiff scheiterte Stürmerstar Andrej Kramaric bei der bis dahin größten TSG-Möglichkeit am Stuttgarter Keeper Alexander Nübel (45.+1).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs passierte nicht viel. Stuttgart kontrollierte das Geschehen, ließ den letzten Willen in der Offensive aber vermissen. Das änderte sich in der 59. Minute. Der frühere Hoffenheimer Angelo Stiller scheiterte aber freistehend an TSG-Ersatztorwart Philipp. Ähnlich erging es Woltemade kurz darauf (70.). Das rächte sich, Orban erzielte den Ausgleich.