Werner kritisiert VAR Trimmel gibt Foul zu: Wieso Aytekin den Tritt gegen RB-Stürmer nicht ahndete
Foul von Unions Kapitän Christopher Trimmel an Timo Werner im Spiel gegen RB Leipzig, dennoch gibt es keinen Elfmeterpfiff. So fielen die Reaktionen aus - und die Antwort des Schiedsrichters.
Timo Werner war sich sicher: Wenn das Foul gegen ihn von Christopher Trimmel in der 14. Minute des Spiels bei Union Berlin gepfiffen worden wäre, "dann wäre das Spiel anders verlaufen", sagte der 26-Jährige noch am Abend nach der Partie: So aber blieb der Pfiff aus, Union schoss knapp 20 Minuten später zwei Tore - und besiegelt nicht nur das 1:2 gegen RB, sondern auch den Leipziger Fehlstart.
"Timo kommt ins Straucheln"
Dabei hätte mindestens der VAR in Köln den Tritt Trimmels gegen Werners Knöchel, der ihm dabei kapital wegknickte, sehen müssen. Schiedsrichter Deniz Aytekin nahm auf dem Platz nur den Rempler des Österreichers gegen den RB-Stürmer wahr, der dadurch ins Straucheln kam und dann erst den Tritt erhielt. Das, so der Unparteiische, habe er als nicht ausreichend für einen Strafstoß bewertet.
Die Erklärung des ansonsten sehr souverän pfeifenden Schiedsrichters nahmen sich seltsam nebulös aus. Nach der Partie sagte er: "Auf dem Platz war für uns der Ablauf, dass Timo ins Straucheln kam aufgrund des Kontaktes oben. Schaut man es in normaler Geschwindigkeit, sieht man, dass er ins Straucheln kommt und in der Folge weiterläuft. Auch der Verteidiger läuft weiter und tritt ihn natürlich unten. Die Ursache und Wirkung, warum er runterfällt, war für mich diese leichte Berührung oben. Daher bin ich nicht auf Elfmeter gegangen. Es ist eine schwierige Situation."
Werner: "Pech für uns"
Werner sah die Sache anders: "Wenn wir in Führung gehen, läuft das Spiel ganz anders. Kurz nach der strittigen Szene von mir und Trimmel im Strafraum habe ich mir gedacht, dass es ein Elfmeter ist. Ich haben den Kontakt klar gespürt." Vor allem, dass der VAR nicht eingegriffen hatte, verwunderte den deutschen Nationalspieler: "Wenn man die Bilder sieht, dann braucht der Schiedsrichter nicht rausgehen. Der Mann, der vor dem Fernseher sitzt, hätte ganz klar auf Elfmeter entscheiden können. Es war nicht ganz so schwer. Für einen Schiri ist es immer schwer, auf dem Platz eine Entscheidung zu treffen. Er braucht die Unterstützung durch den Videoschiedsrichter, die kam nicht. Pech für uns."
Deer fehlende Pfiff erhitzte auch bei anderen Spielern die Gemüter. Willi Orban meinte: "Das war ein klarer Elfmeter." Auch Marcel Halstenberg sah das so. Selbst Trimmel meinte später, nachdem klar war, dass sein nicht gegebenes Foul Union in die Karten gespielt hatte: „Es ist definitiv der Kontakt da. Er gibt das Bein rein, ich steige drauf. Den haben schon einige gepfiffen.“