Reaktionen nach der Pleite in Wolfsburg „Wut, Frust und Unzufriedenheit”
Die ersten Reaktionen der Protagonisten nach dem 1:2 (0:1) von RB Leipzig beim VfL Wolfsburg:
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Wolfsburg scheint im Moment nicht unser Pflaster zu sein. Ich bin heute mächtig bedient, muss ich ehrlich sagen. Das war inhaltlich sehr viel Gutes und am Ende steht trotzdem eine Niederlage. Das Ergebnis macht mich richtig sauer. Deswegen ist es mir wichtig, dass wir untereinander nicht darüber sprechen, dass das Pech war. Wir hatten über 90 Minuten hinweg Zeit, Dinge in unsere Richtung zu lenken, zu korrigieren. Das haben wir heute nicht geschafft, weil wir etwa vor dem 0:1 nicht gut genug Zweikämpfe führen. Und wir hatten nach dem Ausgleich zwei hundertprozentige Torchancen, um auf 2:1 zu stellen. Wenn man so viel richtig macht, wie wir heute, so viele Großchancen hat und hinten fast gar nichts zulässt und trotzdem als Verlierer vom Platz geht, dann macht das wütend. Das ist nicht gut bei dem, was wir so vorhaben.”
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): „Meine Mannschaft hat leidenschaftlich verteidigt. Wir wussten, dass wir das machen müssen und die Tiefenläufe, die Leipzig permanent hat, verteidigen müssen. Das haben wir trotz Fünferkette nicht immer geschafft. Der Sieg war glücklich, zumal wir mit Koen Casteels einen Torhüter, der eine Weltklasse-Leistung gezeigt hat. Das brauchst du, wenn du vorher nur einen Punkt aus fünf Spielen geholt hast. Fußballerisch kann man einiges besser machen, wobei wir die beiden Tore schon richtig gut herausgespielt haben.”
Baumgartner: „Nicht durchschlagskräftig genug”
Christoph Baumgartner (Offensivspieler RB Leipzig): „Wir waren die dominante Mannschaft, wir hatten mehr vom Spiel, aber waren nicht durchschlagskräftig genug. Wir oft in des Gegners letztem Drittel, sind oft zu Halbchancen gekommen, aber waren nicht zu 100 Prozent durchschlagskräftig. Das ist eine bittere Niederlage. Wir wollten drei Punkte mitnehmen, gut aus der Länderspielpause herauskommen, unbedingt oben dranbleiben. Die Freude nach dem Länderspiel ist gerade nicht spürbar. Da überwiegen Wut, Frust und Unzufriedenheit.”
Sebastian Schindzielorz (Sportdirektor VfL Wolfsburg): „Wir kommen aus einer ganz schwierigen Phase, in der wir aus 15 möglichen Punkten einen geholt haben. Das ist im Kopf schwierig. Wir haben versucht, eine sehr gute Defensivleistung zu bringen, mit viel Leidenschaft und einem sehr guten Torwart, und sind froh, dass wir drei Punkte mitnehmen. Wir hatten zu wenig Ballbesitz und mussten großen Druck der Leipziger im letzten Drittel aushalten. Aber das hatten wir auch schon andersherum, da ist auch mal okay, wenn wir mal so ein Spiel gewinnen.”