Zehn Jahre bei RB leipzig "Kein Bankspieler": Wird sich Yussuf Poulsen nach Veränderung umsehen?
Yussuf Poulsen kann in diesem Jahr sein zehntes Dienstjahr bei RB Leipzig abschließen. Im Interview mit dem Kicker (Montag) blickt er auf seine Entwicklung bei den Sachsen, die ihn zuletzt nicht mehr ganz zufrieden stellen sollte.
Mit 19 Jahren kam er aus Dänemark in die 3. Liga. Noch genau erinnert er sich an seine ersten beiden Treffer gegen Rot-Weiß Erfurt, in der Bundesliga traf er erst drei Jahre später. Er habe sich damals aber schon zugetraut, "dass ich mich dahin entwickeln und Nationalspieler werden kann."
Körperliche Probleme ließen ihn zweifeln
Seine Entwicklung stagniert aber momentan. Denn er kommt nur noch auf eine Startelfquote von 12 Prozent. "Ich hätte gern mehr gespielt", sagt er. Zu Saisonbeginn lag das an einer Muskelverletzung, die ihn wie so häufig bremste. "Ich war jeden zweiten oder dritten Monat für einige Wochen raus", so Poulsen. Die eineinhalb Jahre von 2021 bis zum letzten Oktober haben daher auch sein Vertrauen in seinen Körper auf die Probe gestellt. Elf körperlich bedingte Ausfälle verzeichnet das Onlineportal Transfermarkt bei ihm seit Januar 2021. Die meisten davon muskulärer Natur. "Es war schwer, damit umzugehen", sagt er. Und stellte sich sämtlichen Bereichen um, auch Ernährung und Mentaltraining gehörten dazu.
Aber nicht nur seine Verletzungen verhindern eine tragendere Rolle auf dem Platz. Auch die Konkurrenzsituation: "Wenn du nicht zu den besten 20 Spielern der Welt gehörst, wird es immer wieder mal solche Phasen geben." Aber es reiche dennoch, um ganz oben mitzuspielen.
Poulsen ist kein Spieler für die Bank
Mit seiner Zukunft nach Vertragsende 2024 habe er sich noch gar nicht befasst. Idealerweise spiele er auch dann noch in Leipzig. Allerdings müsste er dazu auch wieder mehr Einsätze bekommen, wie es zuletzt der Fall war. "Wenn das nicht mehr klappen sollte, muss ich mich mit einer Veränderung auseinandersetzen." Denn für einen reinen Bankspieler ist sein Ehrgeiz als Profi noch zu groß. Schließlich ist er auch erst 28 Jahre alt. "Viele denken, ich sei viel älter, weil ich schon so lange dabei bin."