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Zwei Standardtore gegen Union RB befreit sich aus der Krise

Mit Kapitän Willi Orban läuft es wieder: RB Leipzig holte mit einer überzeugenden Leistung gegen Union Berlin die ersten Punkte des Jahres. Phasenweise zauberten Dani Olmo & Co. sogar.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 04.02.2024, 20:11
Erleichterung: Jubel für Torschütze Benjamin Sesko.
Erleichterung: Jubel für Torschütze Benjamin Sesko. (Foto: dpa/Jan Woitas)

Im vierten Spiel des Jahres hat RB Leipzig seinen ersten Sieg eingefahren, umso schöner, als er gegen den Arena-Angstgegner der Sachsen, den 1. FC Union Berlin, gelang. Tore von Lois Openda (12.) und Benjamin Sesko (48.) sorgten für ein verdientes 2:0 (1:0) gegen die Gäste aus der Hauptstadt, die die vergangenen zwei Ligaspiele in Leipzig hatten gewinnen können.

RB hat damit für den Moment eine Ausweitung der Krise verhindert, die nach den drei Pleiten gegen Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart zum Abstieg auf Rang fünf geführt hatte. Die Angst war umgegangen am Cottaweg, dass eine weitere Niederlage die Saisonziele in Gefahr bringt – und möglicherweise Trainer Marco Rose um seinen Job.

Roses Mut zahlt sich aus – Orban lenkte und leitete

Der RB-Coach ging deshalb volles Risiko bei der Besetzung seiner Startelf für das Duell der beiden geografischen Ostklubs. Nicht nur gab er Routinier Peter Gulacsi seine Rolle als Nummer eins im Tor zurück, er stellte auch Kapitän Willi Orban in die Abwehr, obwohl der monatelang verletzt gewesen war und erst fünf Minuten Comeback-Zeit hinter sich hatte.

Der Mut zahlte sich aus. Gulacsi strahlte von Beginn an Sicherheit aus, Orban wiederum zog sofort alle Fäden im Abwehrbereich an sich. Der 31-Jährige lenkte, leitete, baute das Spiel mit Übersicht und Gelassenheit auf – und war mittendrin, als der erste Treffer des Duells fiel. Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld köpfte der Abwehrchef in die Strafraummitte, von wo der Ball Lois Openda vor den rechten Fuß flipperte. Der Belgier hämmerte die Vorlage aus messerspitzem Winkel in den Unioner Kasten (12.).

Olmo und Xavi verdrehten den Berlinern Beine und Köpfe

Der frühe Treffer sorgte für die nötige Ruhe im Spiel der Sachsen gegen das Berliner Bollwerk, das sich den Leipzigern in einem 5-3-2 entgegenstellte. Trotzdem ergaben sich immer mal wieder Lücken, in denen RB sich Chancen auf das 2:0 erspielte. Vor allem Dani Olmo und Xavi, der nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung stand, verdrehten den Berlinern Beine und Köpfe. Doch Union-Schlussmann Alexander Schwolow behielt die Übersicht: In der 21. Minute lenkte er einen Openda-Schuss um den langen Pfosten, in der zweiten Minute der Nachspielzeit parierte er einen Kopfball von Benjamin Sesko.

Union sah wenige Stiche gegen die Rasenballsportler. Nur zwei Mal forderten sie Gulacsi heraus. Einmal musste der Ungar eine Hollerbach-Flanke über den Querbalken lenken, einmal fing er einen Kopfball von Robin Knoche (21., 31.).

Dolchstoß zu Beginn der zweiten Hälfte

Die zweite Halbzeit begann mit einem Dolchstoß. David Raum zirkelte einen Freistoß vor den kurzen Unioner Pfosten, Sesko traf per Kopf zum 2:0 (49.). Wenig später lag der Ball wieder im Netz, wieder hatte Sesko mit der Stirn getroffen, diesmal nach einer Olmo-Flanke. Der Treffer zählte wegen knappem Abseits aber nicht.

In der 70. Minute war der Arbeitstag für Orban beendet, der unter Standing Ovations das Feld verließ und von Castello Lukeba ersetzt wurde. Einfluss nahm der Wechsel auf das Spiel nicht. RB hatte die Gäste aus Berlin am Wickel, die vier Minuten später um einen Spieler dezimiert wurden. Kapitän Christopher Trimmel sah nach einem Stollen-Foul gegen den Knöchel von David Raum von Schiedsrichter Marco Fritz die Rote Karte.

Bundesliga-Debüt für Bitshiabu

Jetzt war es keine Frage mehr, ob Union nochmal zurückkommen, sondern wie hoch der Sieg für RB ausfallen würde. Das Spiel ging mit einem Xavi-Schuss an die Querlatte zu Ende (90.+2) - und einem weiteren Lichtblick für Rose und seinen Kader. El Chadaille Bitshiabu feierte nach langer Innenbandriss-Verletzung in der 85. Minute sein Debüt für RB.