"hat nicht meiner Vorstellung entsprochen" Lazar Samardzic erklärt Abgang von RB Leipzig
Er wurde im Sommer 2020 als Riesen-Talent von Hertha BSC Berlin verpflichtet, kam gerade zu neun Einsätzen und wechselte nach nur einer Saison bei RB Leipzig nach Italien. Die Rede ist natürlich von Lazar Samardzic, dem hoch veranlagten Mittelfeld-Talent. Der 19-Jährige läuft seit dieser Saison für den italienischen Serie-A-Klub Udinese Calcio auf. Im Interview mit Transfermarkt hat der Rechtsfuß über seinen Transfer von RB zum Ex-Klub von DFB-Direktor Oliver Bierhoff gesprochen.
Auf seine Zeit bei RB blickt Samardzic durchaus dankbar zurück. "Es war kein verlorenes Jahr für mich." Er konnte schon mit 18 Jahren Erfahrungen auf höchstem Niveau sammeln und sich mit Spitzenspielern im Training messen. "Klar, ich habe nicht viel gespielt, aber es war auch schwer, muss ich zugeben. Meine Mitspieler haben es sehr stark gemacht." Im zweiten Jahr unter Julian Nagelsmann wurde die Mannschaft Vizemeister, zog ins Pokalfinale ein und schied in der Champions League im Achtelfinale aus. Da fiel nicht viel Spielzeit für den Youngster ab.
RB Leipzig war mit Verkauf von Lazar Samardzic "nicht ganz glücklich"
Dass er am Ende nur auf neun Einsätze kam, war für ihn trotzdem etwas enttäuschend. "In den Gesprächen vor dem Wechsel wurde thematisiert, dass viele Spiele bevorstehen und die Startelf nicht durchgehend zum Einsatz kommen wird. Ich würde dabei zu meinen Chancen kommen", berichtet Samardzic. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon gedacht, dass es mehr Spiele sein werden. Aber ich bin auf niemanden sauer, es war ein schwieriges Jahr für alle. Ich habe schon mehr erwartet, aber ich bin dennoch zufrieden."
Als ihm Nagelsmanns Nachfolger Jesse Marsch zu Beginn der Saison eröffnete, dass er auch diese Jahr wegen der Konkurrenz im Mittelfeld wenig Aussichten auf Spielzeit hat, reifte der Entschluss zum Wechsel. "Das hat nicht meiner Vorstellung entsprochen. Im Training habe ich gesehen, wie es unter dem Trainer läuft und es sind auch neue Spieler dazugekommen. Dann habe ich gemerkt, dass es schwer wird, mehr zu spielen und Chancen zu bekommen. Wir haben ganz ehrlich miteinander gesprochen und gesagt, dass ich mir etwas anderes suchen würde, wenn es ein passendes Angebot gibt."
Siegtreffer beim Serie-A-Debüt von Lazar Samardzic
Das kam vom Udinese Calcio - auch wenn RB ihn offenbar lieber erstmal verliehen hätte, wie Samardzic andeutet. "Leipzig war mit der Situation zwar nicht ganz glücklich, dennoch bin ich dankbar, dass es geklappt hat." Bei seinem neuen Klub läuft der Berliner weiterhin meist als Reservist auf. In 12 Pflichtspielen stehen für den Rechtsfuß ein Tor und zwei Vorlagen zu Buche. Schon jetzt mehr als bei RB in einer vollen Saison.
Highlight beim Tabellen-15. war der Siegtreffer gegen Spezia Calcio bei seinem Serie-A-Debüt. "Das Gefühl ist unbeschreiblich. Das erste Tor zu schießen, ist schon unglaublich schön. Aber es noch beim Debüt zu schaffen und zudem zum Sieg zu treffen, das war schon sehr krass und auch emotional", sagt Lazar Samardzic.