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  5. Leipzigs Trainer Tedesco über Novoas Startelfdebüt: "Wir sprechen von einem sehr, sehr guten Stürmer"

Novoa feiert geburtstag RB-Coach Tedesco nach Startelfdebüt: "Wir sprechen von einem sehr, sehr guten Stürmer" 

Spanischer Offensivspieler bekommt einen Tag vor seinem 19. Geburtstag seinen ersten Einsatz für RB von Beginn an überreicht. Sein Trainer schwärmt.

Von Martin Henkel 25.01.2022, 10:36

Bei Hugo Novoa ziehen die Daten an, die jeden Profi seine Karriere lang begleiten: Wann hat er debütiert, wann schoss er sein erstes Tor, wie alt war er zu diesem Zeitpunkt? Gegen Wolfsburg kam nun sein erster Einsatz für RB von Beginn an dazu - und zwar genau einen Tag vor seinem 19. Geburtstag.

Gvardiol verabschiedet sich

Damit fällt er aus der Kategorie "Teenager verblüfft die Liga" allerdings raus, denn 19-Jährige im Oberhaus der deutschen Liga gibt es zwar keine wie Sand am Meer, immerhin aber wurden bislang zwölf ihnen in dieser Saison auf irgendeinem Platz eingesetzt. Darunter war auch Leipzigs Innenverteidiger Josko Gvardiol, der sich einen Tag vor Novoa zu den Twens verabschiedet hat - mit feinem Kontertor zum 2:0 gegen den VfL.

Intern ist Novoa ebenfalls keine Rarität. Jüngster eingesetzter Spieler in der - überschaubar jungen - Geschichte des Klubs vom Cottaweg ist Sidney Raebiger, der gegen Mainz kurz nach Neujahr mit 16 Jahren, acht Monaten und 22 Tagen zu seinem ersten Einsatz für RB kam. Nur Bayerns Wanner war in dieser Spielzeit jünger bei seinem Debüt, nämlich acht Monaten und sieben Tage.

Stürmer Novoa zählte bei seinem Debüt (Ende Oktober gegen Greuther Fürth) 18 Jahre, acht Monate und 29 Tage jung. Macht Platz 20 in der Nesthäkchenliste. Weiter vorn steht er in der Reihe der jüngste Ligaschützen, denn Novoa gelang mit seinem ersten Ballkontakt als Vollprofi auch gleich sein erstes Tor, es war das 4:1 gegen Fürth. Damit ist er Fünfter dieses Rankings.

Was freilich die wenigsten U-19-Spieler des deutschen Profi-Fußballs im Curriculum stehen haben? Startelfeinsätze. Novoa bekam seinen von Trainer Domenico Tedesco vergangenen Sonntag als vorgezogenes Präsent gereicht, wobei im Profifußball Auftritte vor der 89. Gedenkminute für Altprofis oder Feuertaufen für Youngster nicht als Geschenke gelten. Die verdient man sich.

Novoa verdient es sich

Der in Galzien geborenen Rechtsfuss war schon im Sommer beim Profikader dabei, nachdem er knapp zweieinhalb Jahre zuvor von Deportivo La Coruña in den Bullen-Nachwuchs gewechselt war. Trainer Jesse Marsch hatte ihn mit nach Saalfelden genommen. Beim abschließenden Test gegen Ajax Amsterdam gab Novoas Einsatz von Beginn an allerdings keinen Anlass, ihn so schnell bei den Profis zu sehen. Er wirkte leicht desorientiert und körperlich noch nicht reif.

Es war der falsche Eindruck. Novoa ist sein Saisonbeginn fest bei den Profis. Vor allem Tedesco scheint viel auf ihn zu halten. "Für Hugo sprachen drei Einwechslungen in den letzten Spielen, die dafür gesorgt hatten, dass wir mit ihm positiv in die Trainingswoche gegangen sind", erklärte der frühere Nachwuchstrainer beim VfB Stuttgart un der TSG 1899 Hoffenheim seine Entscheidung, Novoa von Beginn an zu bringen. "Er hat diesen Eindruck bestätigt."

Von wegen schlaksig und körperlich noch nicht ligareif. Alles zu seinem Vorteil. Tedesco: "Er hat die Woche sehr, sehr gut gearbeitet. Er ist ein Spieler, der extrem jung ist, aber auch extrem schnell und agil. Im Eins-zu-Eins ist er nur schwer vom Ball zu trennen. Selbst für einen wie Josko Gvardiol. Wenn man bei dem von einem sehr, sehr guten Innenverteidiger, dann bei Hugo von einem sehr, sehr guten Offensivspieler. Er hatte es sich verdient.