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Peter Gulacsi im gespräch "Man bekommt, was man verdient"

Peter Gulacsi hatte großen Anteil daran, dass RB Leipzig in Bremen 0:0 spielen durfte. Der Torhüter war der beste Mann auf dem Platz. Trotzdem verpassen der Ungar und seine Kollegen erstmals seit sieben Jahren die Champions League. Im Gespräch nach der Partie zeigte sich der Routinier enttäuscht.

11.05.2025, 11:28
RB-Keeper Peter Gulacsi im Duell mit Bremens Romano Schmid
RB-Keeper Peter Gulacsi im Duell mit Bremens Romano Schmid Foto: Imago/Picture Point

Bremen/Leipzig/hen/ukr – "Man bekommt das, was man verdient", sagte RB-Keeper Peter Gulacsi nach dem Leipziger 0:0 im Bremer Stadion, mit dem der Red-Bull-Klub erstmals seit sieben Jahren die Champions-League verpasst. Und womöglich auch erstmals in der Vereinsgeschichte die beiden anderen Europapokal-Wettbewerbe dazu: RB, bei noch einem ausstehenden Spiel, ist nur noch Siebter, Sechster müsste das Team mindestens werden, dann würde es für die Conference League reichen.

Gulacsi: "Wir sind super enttäuscht"

Völlig frustriert stand Gulacsi deshalb in den Katakomben, nestelte sich an den dick bandagierten Handgelenken und blickte zu Boden. Er hatte mit zahlreichen Paraden eine Niederlage gegen Bremen verhindert, doch fast wirkte es, als schämte sich der RB-Torhüter für das desaströse Ergebnis einer maßlos enttäuschenden Saison.

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Peter Gulacsi, wie fühlt es sich an, wenn man hätte gewinnen müssen, um die Chance auf die Champions League zu wahren. Und am Ende froh sein muss, dass sie in Topform waren und es noch zu einem 0:0 reichte?
Peter Gulacsi: Wir sind super enttäuscht. Das Spiel war enorm wichtig und wir haben wieder einmal nicht die Leistung gebracht, die man braucht für so eine Partie.

Wie kann es sein, dass das Team nach einem guten Spiel gegen die Bayern (3:3) in Bremen so in sich zusammenfällt?
Das ist ein Spiegelbild unserer Saison. Wir haben gute Momente und man sieht, welches Potenzial wir haben. Aber die Konstanz ist nicht da. Heute hatten wir auch ein paar Situationen, wo du denkst: Wow, zack, zack, jetzt geht es ab. Und dann haben wir Ballverluste, die man nicht erklären kann.

RB-Torhüter hofft auf den Sommer

Symptomatisch scheint auch zu sein, dass das 0:0 in Bremen das achte Unentschieden der Saison gewesen ist.
Wenn man ganz, ganz, ganz ehrlich ist, könnten wir mit dem Punkt leben. Bremen hatte mehr Chancen. Man kann hier also 0:0 spielen. Das Problem war, bei allem Respekt, dass wir gegen Heidenheim zu Hause nicht gewinnen und gegen Kiel auch nicht. Die stehen beide unten drin. Es waren viele Spiele dabei, in denen wir unnötig Punkte haben liegenlassen. Man bekommt am Ende, was man verdient hat.

Was muss sich denn ändern, um wieder zur alten Stärke zu finden?
Das ist jetzt ein bisschen früh. Wir müssen bedenken, dass uns die Saison über immer wieder Spieler wie Xaver Schlager gefehlt haben, wie wir kaum ersetzen können und konnten. David Raum war auch nicht immer dabei. Ich hoffe, dass wir stark aus dem Sommer kommen.

Wie gehen Sie persönlich mit der Enttäuschung um?
Das ist Fußball. Es zeigt, wie konstant der Verein in den vergangenen Jahren gewesen ist, dass er in acht Jahren siebenmal die Champions League erreicht hat. Das hat niemand außer den Bayern und Dortmund geschafft. Wir haben es diese Saison gemerkt, so ab Oktober, dass es schwer werden wird. Wir sind alle enttäuscht, das hat eine große Auswirkung auf die kommende Saison. Wir sind es gewohnt, dienstags und mittwochs zu spielen und müssen gegen Stuttgart alles reinhauen, um es noch in einen der anderen zwei Wettbewerbe zu schaffen.

Das Gespräch wurde in der Mixed Zone im Beisein anderer Kollegen aufgezeichnet