RB-Leihspieler: Werner, Elmas, Moriba, Silva und Co. im Fokus

Leipzig — Bloß nicht den Überblick verlieren! RB Leipzig hat aktuell gleich neun Profis an andere Vereine verliehen. Manche spielen in Nachwuchsligen, andere bei internationalen Topvereinen. Wir geben den Überblick.

Timo Werner spielt seit letztem Januar auf Leihbasis bei Tottenham Hotspur. In seinem ersten halben Jahr konnte er bereits nicht ganz die Erwartungen erfüllen, Trainer Postecoglou erhoffte sich aber Besserung im zweiten.

Nun hat der frühere RB-Stürmer sein Standing nicht ausbauen können und sich obendrein verletzt. Völlig unklar ist, wie es ab dem Sommer für den Ex-Nationalspieler weitergeht. Bei Tottenham wird er wohl ebenso wenig eine Perspektive haben wie bei RB, wo er noch bis 2026 unter Vertrag steht.

Ilaix Moriba hat sich im vergangenen Sommer erneut nach Spanien verleihen lassen und spielt aktuell für Celta Vigo. Zu Saisonbeginn wurde er meist eingewechselt. Seit dem Unentschieden gegen seinen Ex-Club FC Barcelona, in dem er über die komplette Distanz spielte, hat er sich in der Startelf etabliert und gegen RCD Mallorca seinen ersten Assist beigesteuert.

Im Überblick: Das sind die Vertragslaufzeiten bei RB Leipzig

In Leipzig hat das einstige Top-Talent, für das RB stolze 16 Millionen Euro Ablöse zahlte, schon lange keine Perspektive mehr. Mit einem soliden Jahr in Spanien könnte er aber durchaus Interessenten finden.

Janis Blaswich wechselte zu Red Bull Salzburg, als RB Leipzig ihm nach der Rückkehr von Stammkeeper Péter Gulácsi und der Verpflichtung von Maarten Vandevoordt keine Chancen auf Spielzeit mehr garantieren konnte.

Dort war er zunächst die Nummer eins, wechselte sich dann mit Alexander Schlager ab und zog sich zuletzt eine Verletzung an der Wade zu. War regelmäßig nur Ersatzkeeper in Österreich. Sein Vertrag in Leipzig läuft bis 2026, seine Perspektive dort ist offen.

In Werder Bremen fand RB im Winter einen Abnehmer für den Portugiesen, der die Erwartungen in Leipzig nie erfüllen konnte. Kann sich André Silva, dessen Vertrag in Leipzig noch bis 2026 läuft, in Bremen wieder in Form bringen?

In seinen ersten Spielen kam der Stürmer bei Werder von der Bank und hinterließ einen ordentlichen Eindruck – mehr aber auch nicht.

Für sein erstes Tor beim neuen Klub brauchte der 25-Jährige keine Minute. Direkt nach seiner Einwechslung traf Eljif Elmas beim Debüt zum 2:1 für Turin in Bologna. Am Ende ging die Partie aber noch mit 2:3 verloren.

Lesen Sie hier: Woran Eljif Elmas bei RB Leipzig scheiterte

In der Serie A soll sich das RB-Transfermissverständnis wieder in Form bringen. Ob für neue Vereine oder RB Leipzig, wird sich dann zeigen. In Leipzig steht der Offensivspieler jedenfalls noch bis 2028 unter Vertrag.

Wie Elmas zog es auch Nuha Jatta im Winter nach Turin, dort ist das Talent aber nur für die U20 eingeplant. Wie es dann im Sommer weitergeht, ist offen. Vor seiner Leihe spielte der Offensivspieler bei Marco Rose sportlich jedenfalls keine Rolle. Sein Vertrag am Cottaweg läuft bis 2027.

Yannick Eduardo hatte sich nach zwei Jahren in der Jugend von RB Leipzig im Sommer an den niederländischen Erstligisten De Graafschap Doetinchem verleihen lassen.

Die dortige Situation war für ihn aber auch aufgrund eines Trainerwechsels nicht so aussichtsreich, deswegen wechselte er innerhalb der Liga zum FC Emmen. Aus einem guten Grund: Nun trainiert er wieder unter Robin Peter, der ihn bereits in der U17 von RB gecoacht hatte. In Leipzig steht die Sturm-Hoffnung noch bis 2027 unter Vertrag.

Frederik Jäkel war vor einem Jahr beim SV Elversberg untergekommen und hatte bereits in der zweiten Bundesliga gespielt. 

Dann beendete ein Kreuzbandriss die Rückrunde des Innenverteidigers und bis zu seinem Comeback für eine Minute gegen den 1. FC Nürnberg im Dezember musste er viele Monate schuften. Bei RB endet sein Vertrag im Sommer 2026.

Seit dem Sommer hält Torwart-Talent Timo Schlieck für die "RSCA Futures" in Belgien. In der Challenger Pro League war der 18-Jährige zumeist Stammkraft, Anderlecht besitzt zudem eine Kaufoption.

Ob und wie RB mit dem jungen Torwart plant, ist offen – die Konkurrenz am Cottaweg ist jedenfalls groß. Schliecks Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2027.