Lichtblick in der Krise Schlager feiert lang ersehntes Comeback: Reicht es für die Startelf im Pokal?
Xaver Schlager spielte erstmals nach sieben Monaten Verletzungspause wieder für RB. Sehr zur Freude seines Trainers und Kapitäns, die in der Krise einen wie den Österreicher herbeisehnen. Reicht es bereits für mehr Minuten gegen Frankfurt?
Leipzig/hen – Unter normalen Umständen wäre das Comeback des RB-Haudegens Xaver Schlager gefeiert worden wie die Sonntagsmesse der Jesus-People. Doch was ist in Leipzig schon normal gerade, nach fünf Niederlagen in den vergangenen sechs Spielen? Als Xaver Schlager seinen ersten Einsatz nach über sieben Monaten Verletzungspause beendet hatte, waren die Tribünen des Red-Bull-Stadions zur Hälfte leer.
Schlager-Comeback: Schuss auf die Tribüne
Schlager hatte das Pech, dass seine Rückkehr in den Spieltagskader des Red-Bull-Teams zusammenfiel mit einem debakulösen 1:5 gegen seinen Ex-Verein VfL Wolfsburg. Die höchste Heimniederlage in der Liga-Geschichte des Klubs aus der Messestadt.
Trotzdem war hier und da ein Aufatmen zu hören, als der lange vermisste defensive Mittelfeldspieler nach seinem auskurierten Kreuzbandriss aus dem Mai dieses Jahr in der 77. Minute eingewechselt wurde. Es klappte nicht alles auf Anhieb: Ein Pass flog ins Seitenaus, ein Schuss weit hinauf in die Fantribüne, wo sich ein Zuschauer über den Ball freute. Doch seine Wucht war zu spüren, sein Wille, seine Energie.
Rose jubelt
Später sagte Kapitän Willi Orban: "Es ist gerade bitter, wie viele Verletzte wir haben (sieben, Anm. Red.). Umso schöner ist es, dass Xaver zurück ist. Man hat das gleich gespürt." Auch Trainer Marco Rose, unter dem Schlager bis zu seiner Verletzung als Stammkraft auf der "Sechs" zentral vor der Abwehr gesetzt war, freute sich für den 27-Jährigen – und vermutlich auch für sich.
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"Man sieht sofort, dass da jemand ist, der den Ball haben will, fordert, der Verantwortung übernimmt", sagte der Trainer nach dem Wolfsburg-Spiel. "Das tut uns gerade richtig gut, auch weil wir viele junge Spieler haben, die gerade mehr vornweg marschieren müssen, als das geplant war."
Wie lange Schlager am Mittwoch im DFB-Pokal spielen wird, darauf wollte sich der 48-Jährige natürlich nicht festlegen. "Wir werden sehen", sagte Rose, der jeden Spieler mit Mut und Reife gerade gebrauchen kann. "Aber wir werden nichts Unverantwortliches tun."