RB LeipzigAus im DFB Pokal: RB Leipzigs Aufholjagd in Frankfurt scheitert
RB Leipzig ist am Dienstagabend aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Sachsen unterlagen bei Eintracht Frankfurt 1:3 (0:1). Das erste Tor des Abends erzielte André Silva früh. Er verwandelte nach einem Handspiel von Marcel Halstenberg einen Strafstoß (17.). Das zweite ging auf das Konto von Filip Kostic (51.), der auch das 3:1 erzielte (90.+4). Nezugang Dani Olmo verkürzte für RB (69.).
So endete auch die zweite Reise der Messestädter in die Main-Metropole binnen neun Tagen, die sie sich so langsam auch sparen können, mit einer Niederlage. Es will nicht klappen mit einem Sieg in der Frankfurter Arena: fünftes Spiel, dritte Niederlage, die beiden anderen endeten remis.
Pokal-Expedition endet früh
Damit ist die diesjährige Pokal-Expedition früh beendet, nachdem die Sachsen vergangene Saison noch im Endspiel gestanden hatten, die Partie gegen die Bayern aber verloren. Nagelsmann wollte das eigentlich unbedingt verhindern. Der RB-Coach hatte im Vorfeld davon berichtet, wie gut es den Leipzigern vorigen Mai in Berlin gefallen habe. Habe er gehört. Das möchte man wieder erleben.
Seine Aufstellung ließ allerdings leise Zweifel an dem unbedingten Willen dieses Vorhabens aufkommen. 25-Tore-Stürmer Timo Werner stand nämlich nicht in der Startelf, Nagelsmann brachte dafür seine zwei Turm-Spieler Yussuf Poulsen und Patrik Schick. Zudem durfte Yvon Mvogo für Stammkeeper Peter Gulacsi ins Tor, Amadou Haidara ersetzte Tyler Adams auf der Sechs und Leihspieler Angelino kam zu seinem RB-Debüt. Er verdrängte Nordi Mukiele auf die Bank.
Halstenberg zuckt zum Ball
Zu Beginn sah das hübsch aus. Schick und Haidara hatten gute Möglichkeiten, RB in Führung zu schießen, der Malier schoss knapp vorbei, Schick schoss Eintrachts Torhüter Kevin Trapp aus sechs Metern an (beide 10. Minute).
Sieben Minuten später aber sprang Halstenberg an einem Sichelpass vorbei und zuckte kurz mit dem Handschuh an den Ball. Schiedsrichter Felix Brych besah sich das Delikt am Bildschirm und entschied auf Strafstoß. Silva verlud Mvogo vom Punkt.
Das Tor hatte verheerende Wirkung auf das RB-Personal – schon wieder ein Rückstand! Der vierte in dieser Rückrunde! Bis auf einen Kopfball von Christopher Nkunku kam RB zu keinen Chancen mehr bis zur Pause.
Upamecano indisponiert
Einfach hatte es die SGE mit den Gästen. Sie ließ sich tief fallen, stopfte alle Räume und Gassen zu und konterte immer mal wieder gefährlich. Das ergab zwar keine weiteren Chancen für die Hessen, raubte den Gästen aus dem Osten aber den Nerv.
Nagelsmann reagierte darauf mit einem Wechsel in der Kabine: Dani Olmo kam zu seinem zweiten Einsatz, Haidara musste dafür unter die Dusche. Der Wechsel ging nach hinten los: Dayot Upamecano spielte sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff einen Fehlpass auf Rode, der schickte Kostic in einen langen Sprint. Schuss ins lange Eck, das 0:2 (51.). Drei Minuten später hätte Mijat Gacinovic den Sachsen das Licht ausknipsen können, er traf aber nur das Außennetz.
Spanische Kombination zum Anschluss
So blieb ein wenig Resthoffnung lebendig. Werner betrat in der 61. Minute für Konrad Laimer das Feld. Diesmal mit der erhofften Wirkung: In der 69. Minute ließ der Stürmer einen Pass von Angelino durch auf Olmo, der aus zehn Metern zum 1:2 verkürzte. Zehn Minuten darauf lag Nkunku das 2:2 vor dem Fuß, sein Schuss lenkte Martin Hinteregger um den Pfosten.
Kurz darauf jagte Olmo einen Schuss knapp am Lattenkreuz vorbei (83.). Sechs Minuten später hatte dann auch Werner noch seine eine Chance in diesem Spiel – die wohl größte und zugleich letzte des Spiels für RB. Eine Hereingabe von Ademola Lookman schob er frei vor Trapp am Tor vorbei (89.). Dafür machte eine Minute vor dem Ende Kostic das Licht aus. (RBlive/mhe)