RB Leipzig„Er ist der beste Spieler”: Dardai dementiert Konflikt mit Cunha, Nagelsmann warnt vor Khedira
Sami Khedira steht bei Hertha BSC vor seinem ersten Startelf-Einsatz. Trainer Pal Dardai erwägt, den Ex-Weltmeister am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen RB Leipzig in der Anfangsformation aufzubieten. „Ich überlege natürlich, dass er vielleicht von Anfang an spielt”, sagte Dardai an diesem Freitagmittag.
Bislang war der 33 Jahre alte Khedira seit seinem Wechsel von Juventus Turin zur Hertha nur zweimal in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Auch diese Option will sich Dardai für den neuen Führungsspieler offen halten. „Es sieht gut aus, es kann sein, dass er von Anfang an spielt, es kann sein, dass er zur Halbzeit kommt”, sagte Dardai.
Nagelsmann über Khedira: „Großer Einfluss, dass Hertha wieder erfolgreicher wird”
RB-Trainer Julian Nagelsmann hob die „große Erfahrung” Khediras heraus. „Er ist ein sehr torgefährlicher Mittelfeldspieler, vor allem bei Flanken, und hat ein gutes Gespür für box-to-box-Läufe. Wenn er gesund ist, wird er einen großen Einfluss darauf haben, dass Hertha wieder erfolgreicher wird.” Der Leipziger Coach betonte auch die Führungsqualitäten des 77-maligen, ehemaligen deutschen Nationalspielers. „Er wird die Talente bei Hertha in die richtigen Bahnen lenken und ihnen beibringen, was es heißt, Profi zu sein. Er ist total professionell in allem, was er macht, lebt wie ein richtiger Profi”, lobte Nagelsmann.
Der Leipziger Fußballlehrer hob auch den Ex-RB-Stürmer Matheus Cunha heraus – der mit Abstand die meisten Dribblings der Bundesliga wagt –, allerdings elf Spiele nicht getroffen hat. „Wir beachten mehr seine Qualität, werden ihm alles entgegenstemmen, dass er auch im zwölften Spiel in Folge ohne Tor bleibt.”
Dardai spricht von Relegation
Sein Kollege Dardai widersprach vehement Spekulationen über einen Konflikt mit dem Brasilianer. „Ich bin hochzufrieden mit ihm. Er ist der beste Spieler”, sagte Dardai über den 21-Jährigen, der vor einem Jahr von RB Leipzig zur Hertha wechselte. Cunha hat seit fast 900 Minuten kein Tor mehr erzielt und gilt als launischer Charakter. Dardais Vorgänger Bruno Labbadia hatte ihn auch öffentlich kritisiert.
Trotz des drohenden Sturzes auf den 16. Platz sieht Dardai keinen Grund für „Hektik” oder „Panik”. „Wenn das zum Schluss Relegation bedeutet, dann ist es Relegation”, sagte der Ungar zum Abstiegskampf. Wichtig seien die Duelle gegen direkte Konkurrenten, baute er auch einer möglichen Niederlage gegen Leipzig vor. Gegen die Sachsen hat die Hertha bisher alle ihre vier Heimspiele seit 2017 klar verloren.