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RB LeipzigNach 0:2-Rückstand: RB Leipzig erkämpft Remis gegen zehn Gladbacher

Von (RBlive/dpa/ukr) 01.02.2020, 20:38
Traumtor von Christopher Nkunku zum 2:2.
Traumtor von Christopher Nkunku zum 2:2. Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

RB Leipzig hat die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga abgegeben müssen. Im Topduell des 20. Spieltags kämpfte sich das das Team von Trainer Julian Nagelsmann gegen Borussia Mönchengladbach nach einem 0:2 noch zurück, musste sich am Ende aber mit einem 2:2 (0:2) zufriedengeben. Damit sind die Bayern eine Woche vor dem Spitzenspiel in München erstmals seit Anfang Oktober wieder Spitzenreiter.

Alassane Pléa (24.) sorgte mit der Gladbacher Führung in der mit 42.146 Zuschauern ausverkauften Red Bull Arena für den ersten Schock-Moment. Jonas Hofmann (35.) legte nach einem Blackout von Nationalspieler Lukas Klostermann noch vor der Pause nach. Patrik Schick (49.) traf zum Anschluss, in der 60. Minute sah Pléa wegen Meckerns erst Gelb, dann direkt Gelb-Rot. Christopher Nkunku (89.) gelang in Überzahl noch der letztlich verdiente Ausgleich.

RB ohne Struktur in der Offensive

Vor dem Spiel hatte der verletzte RB-Kapitän Willi Orban ein Feuerwerk angekündigt - es wurde aber zunächst ein Fehlerfestival. RB Leipzig hatte gegen die perfekt von Gladbachs Trainer Marco Rose eingestellten Gäste keine Mittel. Gegen eng stehende Ketten fehlten RB Pass- und Ballsicherheit. Gladbach presste hoch und RB fehlte Kreativität und Struktur, ein Mittel dagegen zu finden. So verloren die Leipziger die Bälle nach Ballgewinnen oft nach drei, vier Stationen wieder.

Dann gelang Gladbach der Durchbruch, weil sich der bärenstarke Marcus Thuram auf der rechten Seite gegen Dayot Upamecano durchsetzte. Über Hofmann und Oscar Wendt gelangte der Ball zu Pléa, der einen wunderbaren Spielzug aus gut elf Metern erfolgreich abschloss. Ein perfekt herausgespieltes Tor. Es war bereits das fünfte Spiel in Serie, in dem Leipzig in Rückstand geriet.

Kapitaler Patzer von Klostermann

RB war beeindruckt, doch schreckte auch Gladbach hoch. Christoph Kramer warf sich in den Lauf von Timo Werner und blieb - getroffen von dessen Oberschenkel - benommen liegen. Tobias Strobl (28.) kam für den Weltmeister von 2014 ins Spiel. Gladbachs Co-Trainer Alexander Zickler gab in der Halbzeit bei Sky Entwarnung: „Es geht ihm schon wieder besser, er ist ansprechbar.”

Kurz darauf war Thuram (34.) frei durch, Upamecano bekam in höchster Not den Fuß dazwischen. Eine Minute später klärte Klostermann einen Ball ohne Not in die Mitte, genau vor die Füße von Florian Neuhaus – ein kapitaler Patzer. Der leitete den Ball zum im Strafraum stehenden Hofmann weiter - ein Haken um Upamecano, ein Schlenzer ins lange Eck, 0:2.

Schick nutzt Sommer-Patzer, Traumtor von Nkunku

Nagelsmann reagierte nach der Pause mutig, brachte Schick sowie Yussuf Poulsen und ließ nun mit vier Stürmern angreifen. Das zahlte sich umgehend aus. Gladbachs Torwart Yann Sommer kollidierte beim Herauslaufen mit Dennis Zakaria, verlor den Ball und der goldrichtig stehende Schick schob zum Anschluss ein. Gut zehn Minuten später beschwerte sich Pléa so heftig bei Schiedsrichter Tobias Stieler, dass der Angreifer innerhalb weniger Sekunden zweimal Gelb sah und vom Platz musste (61.).

Leipzig war nun nicht nur numerisch überlegen und drängte massiv auf den Ausgleich - lange vergeblich: Die erste große Chance verpasste Schick (70.) per Kopf nach einem Freistoß. Der inzwischen eingewechselte Olmo (78.) scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, auch Werners Seitfallzieher (80.) war erfolglos. Olmo traf den Pfosten (82.), ehe Nkunkus Distanzschuss im langen Eck einschlug.

Danach drückte RB in den sechs Minuten Nachspielzeit noch auf den Sieg, doch dieses höchst emotionale Fußballspiel endete nach zwei völlig verschiedenen Spielhälften leistungsgerecht remis.