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RB LeipzigSchützenfest im Frühling: RB besiegt die Hertha 5:0

30.03.2019, 21:20
RB-Traube im Jubel.
RB-Traube im Jubel. imago/Eibner

Der erste ausfallend warme Frühlingstag des Jahres – und wieder feierte RB Leipzig gegen Hertha BSC ein Schützenfest. 5:0 (2:0) endete diesmal die Partie der Sachsen gegen ihren Lieblingsgegner, die ihre Gesamtausbeute in nunmehr sechs Spielen gegen die Hauptstädter auf fünf Siege und 22:6 Toren ausbauten.

In einem teils berauschenden Spiel erzielte Poulsen seinen ersten Dreierpack für RB (27., 56., 62.), Forsberg seinen zweiten Ligatreffer der Saison (17.) und Haidara sein erstes Pflichtspieltor für RB (64.). Die Leipziger festigten damit Rang drei und nehmen bei noch sieben ausstehenden Spielen stramm Kurs auf die Champions League.

Haidara mit Startelfdebüt

Passend zum Wetter ergab der Blick aufs Personal für Trainer Ralf Rangnick vor der Partie schon jede Menge Sonnenschein. Für seine drei Verletzten Upamecano, Demme und Klostermann hatte er akkuraten Ersatz parat. Vor allem im Mittelfeld hatte er die süße Qual der Wahl: Sie fiel u.a. auf Haidara, dem Rangnick zu seinem Startelfdebüt verhalf. Für den Winterzugang, der mit einem Kreuzbandriss aus Salzburg kam, musste Sabitzer erstmals in der Rückrunde auf die Bank ausweichen.

Leipzigs Trainer setzte gegen den Tabellenzehnten aus der Hauptstadt auf ein ungewohntes 4-3-3 mit Forsberg zwischen Poulsen und Werner und vor der Viererkette mit Kampl, Adams und Haidara auf einer Linie. Den verletzten Rechtsverteidiger Klostermann ersetzte Mukiele.

Es begann wild. Halbchancen auf beiden Seiten ergaben sich bereits in den ersten Minuten. Poulsen passte in der 3. Minute auf Werner, der im Zentrum aber keinen Abnehmer fand. Auf der Gegenseite schossen Kalou und Duda jeweils über den Leipziger Kasten. Ab der zehnten Minuten verlagerte sich die Partie dann zunehmend auf die Seite der Gäste. In der 14. Minute setzte Forsberg einen Freistoß ans Außennetz, in der 18. Minute gelang ihm das 1:0. Der Schwede nahm einen Lupfer von Kampl auf und hämmerte den Ball unters Dach.

Lustenberger schenkt RB das 2:0

Danach ging die Partie ein bißchen fest. Berlin stand tief, RB suchte die Lücken, fand sie auch, aber der finale Pass geriet zu ungenau. Es musste ein Fehler der Hertha her, um Leipzig den zweiten Treffer zu bescheren. Lustenberger verlor im Aufbau den Ball an Poulsen, der schickte Werner und ließ sich erneut bedienen. Es war der 13. Saisontreffer des Dänen, der sich den Ball unters Trikot klemmte und den Daumen in den Mund steckte. Wird jetzt also auch Papa (27.).

Poulsen-Werner waren Dynamit an diesem Abend. In der 39. hätte sich das Paar fast das 3:0 aufgelegt, dieses Mal bediente Poulsen seinen Kompagnon, Lustenberger grätscht in letzter Sekunde dazwischen. Das Stadion hatte seinen Spaß, die Arena war ausverkauft, auch die Berliner füllten den Gästeblock, angenehme 15 Grad Celsius begleiteten beide Teams in die Kabine.

Hertha-Coach Dardai dürfte laut geworden sein, denn seine Elf präsentierte sich komplett überfordert mit diesem Spiel. Es brachte aber nichts. Auch nach der Pause wirkte sein Team indisponiert. RB drückte aufs dritte Tor, Werner hatte es nach fünf Minuten auf dem Fuß, knallte den Ball aber aus elf Metern über die Querlatte.

Auslaufen auf Sensationsniveau

Zehn Minuten später scheiterte er wieder, dieses Mal an den langgestreckten Beinen von Herthas Keeper Jarstein, nachdem ihn Forsberg in den Sprint geschickt hatte. Die anschließende Ecke schob Poulsen knapp am Pfosten vorbei. 30 Sekunden später machte es der Däne besser und besorgte nach Vorlage von Forsberg mit einem Grasnarbenschlenzer das 3:0 (57.).

Der Rest war Auslaufen auf Sensationsniveau. Wieder Ballverlust der Berliner, wieder Konter für RB, Poulsen zog den Sprint an und lupfte den Ball zu seinem ersten Dreierpack über Jarstein zum 4:0 ins Hertha-Netz (62.). Eine Minute später versenkte Haidara einen weiteren Konter zum 5:0 im Kasten der Gäste, die jetzt völlig in sich zusammensackten. Schlimmes stand den Berliner in den verbleibenden Minuten bevor.

Aber sie fingen sich. Auch weil Rangnick binnen zehn Minuten drei Mal wechselte (Cunha, Laimer, Sabitzer für Poulsen, Mukiele, Forsberg) und so seine Elf neu zusammenfügte. Chancen gab es trotzdem noch welche, Werner aber wollte kein Tor gelingen an diesem Abend, er versiebte in der 77. Minute seinen nächsten Hochkaräter. Kurz darauf vereitelte Jarstein einen Schuss von Sabitzer aus elf Metern (80.). Das finale furioso blieb somit der Hertha vorbehalten. Genauer gesagt Ex-RBler Davie Selke, der in der 88. Minute eine Silbertablettvorlage aus 30 Zentimetern über das Tor schoss. Die Hertha gegen Leipzig – da geht eben nichts.