Halstenberg-Abgang ist Chefsache Mintzlaff und Kind involviert – Ablösevorstellungen nähern sich an
Wenn man Marcel Halstenberg in der vergangenen Woche so beim Training beobachtete, konnte man wehmütig werden. Der 31-Jährige präsentierte sich topfit am Cottaweg, gewohnt athletisch und ging im Training der kleinen Übungsgruppe mit vielen Nachwuchsspielern voran. Ohne Zweifel könnte „Halste” noch mindestens ein Jahr bei RB spielen.
>>> Weiterlesen: Hannover will weiteren RB-Verteidiger
Doch der Abschied des Routiniers, den Ex-Sportdirektor Ralf Rangnick 2015 in der 2. Liga ins Team holte, rückt immer näher. Hannover 96 will seine Abwehr um den gebürtigen Niedersachsen herum aufbauen. Und Halstenberg will die Schlussphase seiner Karriere in der Heimat verbringen und seinen Ausbildungsklub noch einmal zurück in die Bundesliga führen.
Nur noch einige hunderttausend Euro Differenz
Laut RBlive-Informationen geht es wohl nur noch um eine Hunderttausend Euro Differenz zwischen den Ablöseforderungen der „Roten Bullen” und dem, was die „Roten” zu zahlen bereit sind. Am Ende dürfte es eine Einigung geben, auch weil der Transfer des 18-jährigen El Chadaille Bitshiabu von Paris St. Germain immer näher rückt.
Doch bislang fehlt für den Halstenberg-Transfer nach RBlive-Informationen noch die Zustimmung von RB-Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff. Der Ex-Geschäftsführer und neue Red-Bull-Chef ist direkt in den Deal involviert, da er zu Hannovers Boss Martin Kind ein gutes Verhältnis hat. Die beiden Bosse haben die Verhandlungen zur Chefsache erklärt. Doch für einen Solidaritätstransfer ist Mintzlaff nicht zu haben.
Mintzlaff hat das letzte Wort
Auch bei anderen Verhandlungen unterstützt Mintzlaff mit seinem Netzwerk. Zu PSG etwa unterhält der 47-Jährige gute Verbindungen. Als Aufsichtsratschef muss er Transfers gemeinsam mit seinen Aufsichtsratskollegen absegnen. Bisher war der Aufsichtsrat ein Schattengremium, das immer im Sinne Rangnicks und Mintzlaffs entschied. Nun aber hätten Mintzlaff und seine Gremiumskollegen qua Amt theoretisch das letzte Wort, wenn sie einen Deal von Max Eberl nicht durchwinken würden.