Radikaler Altersschnitt? Bericht: RB will fünf alte Helden loswerden
Laut einem Bericht der Bild-Zeitung strebt RB Leipzig eine radikale Verjüngung an. Alle fünf alten Helden aus den Anfangstagen der Leipziger Bundesligageschichte sollen den Klub demnach verlassen.
Leipzig/ukr – Wie groß der Umbruch bei RB Leipzig in diesem Sommer ausfällt, mochte und konnte Sportchef Marcel Schäfer vor dem Brasilien-Trip noch nicht sagen. „Der Umbruch könnte größer ausfallen, als man sich das jetzt vielleicht denkt, aber er könnte auch geringer ausfallen”, so der Sport-Geschäftsführer.
Schäfer: „Das einzige, was zählt, ist die Leistung”
Das liegt daran, dass bislang unklar ist, wie viele Spieler RB loswird, da alle noch Verträge haben. Schäfer hatte betont: „Das einzige, was zählt, ist die Leistung. Danach werden wir nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden. Wer Leistung bringt, sich mit dem Klub identifiziert und unseren Zielen alles unterordnet, der ist herzlich willkommen.” Ob ein Profi 18 oder 35 sei, spiele keine Rolle.
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Wie die Bild-Zeitung nun berichtet, plant RB nun allerdings doch einen radikalen Altersschnitt. Die Ersatztorhüter einmal ausgenommen, sollen sich demnach die fünf ältesten und erfahrenen Spieler allesamt neue Vereine suchen. Peter Gulacsi (35), Willi Orban (32), Lukas Klostermann (28), Kevin Kampl (34) und Yussuf Poulsen (30) bildeten in der vergangenen Dekade das Herzstück des erfolgreichen Leipziger Teams und trugen den Geist der Leipziger Anfangsjahre von Saison zu Saison – nicht nur auf dem Feld, auch in der Kabine.
Noch keine Gespräche mit Spielern und Beratern
Nun soll die Saison ohne Europapokal offenbar für einen kompletten Neuanfang genutzt werden. Doch gerade Gulacsi und Orban gehören auch auf dem Feld zu den unumstrittenen Leistungsträgern – wie passt das dann mit dem ausgerufenen altersunabhängigen Leistungsprinzip zusammen?
RB will Spieler, die sich maximal mit dem Verein identifizieren. Wer, wenn nicht die Altgedienten haben das in den vergangenen Jahren nachgewiesen? Keiner aus dem Quintett dürfte seine Rolle kampflos abgeben – zumal Angebote spannender anderer Klubs für Spieler jenseits der 30 begrenzt sein dürften.
Wie Bild berichtet, sei noch gar nicht mit den Spielern und deren Berater gesprochen worden. Erst in dieser Woche soll es laut Bericht Gespräche geben. Dass der Umbruch eines Tages vollzogen werden muss und sich die Publikumslieblinge dann verabschieden müssen, ist klar. Doch statt einem gut organisierten, den Leistungen der alten Helden gebührenden Ausstand etwa mit einem Abschiedsspiel droht nun einigen der verdienten Akteure ein eher unwürdiger Abschied.