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RB LeipzigRalf Rangnick spricht mit Manchester United und plant für Red Bull die Bragantino-Zukunft

Von (RBlive/ mki) 07.11.2019, 08:55
Ralf Rangnick ist weiter ein gefragter Mann und mit RB Bragantino erfolgreich.
Ralf Rangnick ist weiter ein gefragter Mann und mit RB Bragantino erfolgreich. imago images / Christian Schroedter

Nach seinem Schritt in die Verantwortung für die Red-Bull-Standorte in Brasilien und New York war es um Ralf Rangnick etwas ruhiger geworden. Nun geriet der ehemalige Trainer und Sportdirektor von RB Leipzig als Kandidat für die Nachfolge von Niko Kovac beim FC Bayern München in die Schlagzeilen. „Wir glauben nicht, dass das, was Ralf Rangnick mitbringt, derzeit bei Bayern gesucht wird. Und darum macht es keinen Sinn, konkrete Gespräche zu führen", begründet Rangnick-Berater Marc Kosicke am Mittwoch die Absage an den FCB.

Sagte Bayern München Ralf Rangick ab?

Wie The Athletic berichtet, wurden Gespräche mit Ralf Rangnicks Seite bereits am Montag abgebrochen. Demnach habe allerdings der FC Bayern dem Trainer abgesagt. Innerhalb des Klubs habe es Zweifel gegeben, ob der Rangnicksche Pressingfokus zum aktuellen Bayern-Kader passt. Zudem sei Rangnicks Art, in seinen Klubs in sehr vielen Bereichen eine Gestaltungsfunktion zu übernehmen, bei den Bayern nicht positiv angekommen.

"Wenn ein Verein mit mir sprechen wollte, müsste die Frage lauten: ,Kann ich jemand sein, der die Entwicklungsbereiche im gesamten Verein beeinflussen kann?’ Sonst bekommt man nur die Hälfte dessen, wozu ich in der Lage bin. Wenn man danach vertrauensvoll und respektvoll zusammenarbeit kann, ist man mit größerer Wahrscheinlichkeit erfolgreich", hatte Rangnick noch kürzlich allgemein zu seinen Perspektiven als Trainer in Bezug auf ein mögliches Engagement bei Manchester United geantwortet.

Ralf Rangnick bereits mit Manchester United im Gespräch?

Bei Manchester United ist Ralf Rangnick weiterhin immer mal wieder im Gespräch. Wie The Athletic berichtet, gab es bereits ein Treffen zwischen Rangnick und einem Verantwortlichen des Premier-League-Klubs. Ein Mitarbeiter von United-Vorstand Ed Woodward habe sich mit Rangnick in Deutschland getroffen, um über seine Erfahrungen beim Aufbau der Leipziger Akademie und den Aufbau eines Trainernetzwerks zu sprechen.

„Es ist immer schwierig, jemandem wie Sir Alex Ferguson zu folgen, der lange Zeit so erfolgreich war – und das ist umso schwieriger, wenn man oft den Trainer wechselt“, sagte Rangnick kürzlich in einer Analyse in Bezug auf Manchester United. „Mit jedem Trainerwechsel ändert sich die Identität und dies spiegelt sich in der sportlichen Entwicklung wider. Sie können sich das Geld ansehen, welches das Team in den vergangenen fünf Jahren zur Verfügung hatte, und feststellen, dass eine Underperformance zu verzeichnen war.“

Ralf Rangnick bejubelt Bragantino-Aufstieg und plant Kaderumbau

Keine "Underperformance" zeigte derweil RB Bragantino, der neueste Klub im Red-Bull-Portfolio. Erst zu Jahresbeginn übernommen, schaffte der brasilianische Verein direkt den Aufstieg in die erste Liga. "Ich habe schon viel erlebt im Fußball, aber dass so etwas funktioniert, ist unglaublich. Damit hat niemand rechnen können. Da wurde richtig gut gearbeitet", zeigt sich Ralf Rangnick im Kicker (Print) begeistert.

Angefangen hat man in Bragantino mit einer vergleichsweise alten Elf mit vielen Spieler um und über 30 Jahre. Im Saisonverlauf setzte man verstärkt auf jüngere Akteure. In diese Richtung soll es nun weitergehen. "Wir wollen den Kader mit jedem Transferfenster mehr zu einer richtigen RB-Mannschaft machen", macht Rangnick deutlich, dass man auch in Brasilien auf junge Spieler setzen wird, die man - im Idealfall für eine Zukunft bei RB Leipzig - entwickeln kann.

Klein macht man sich dabei bei RB Bragantino nach dem Aufstieg in die erste Liga nicht. Auch mit der aktuellen Mannschaft würde man nicht absteigen, glaubt Trainer Antonio Carlos Zago. "Vielleicht könnten wir jetzt sogar schon um die Platzierungen mitspielen, die zur Teilnahme an der Copa Sudamericana berechtigen." Dabei handelt es sich um den zweithöchsten Wettbewerb im südamerikanischen Vereinsfußball. Ralf Rangnick hätte sicher nichts dagegen.