Hans-Joachim Watzke: RB Leipzig hat 50 Millionen Euro mehr investiert | RBLive

Hans-Joachim Watzke muss bei Borussia Dortmund viel unter einen Hut bekommen. Von den 150.000 Mitglieder des Traditionsvereins wird er kritisch beäugt, sobald er als BVB-Boss zu sehr an den modernen Fußball denkt. Im Interview mit dem Kicker gibt er sich daher einmal mehr zwiegespalten zum Thema RB Leipzig.

Der Erfolg von RB Leipzig und TSG Hoffenheim sei für Hans-Joachim Watzke überhaupt nicht überraschend. Bei Hoffenheim habe man schon in der letzten Saison gezeigt, was sportlich möglich ist. Dass es dabei trotz großzügiger Zuwendungen nur sehr gute Arbeit zum Erfolg führt, daraus macht er keinen Hehl. „Ich habe höchsten Respekt vor den sportlich Verantwortlichen.“ Darüberhinaus sei es absolut verdient, wenn RB Leipzig oder TSG Hoffenheim die Champions League erreichten.

„Wer sich sportlich qualifiziert hat es verdient, dort zu spielen. Bei beiden Mannschaften hätte ich auch keine Sorge, dass sie als Bundesligavertreter keine schlagkräftige Mannschaft stellen.“ Natürlich sei es ein Vorteil, dass keiner der beiden Clubs aktuell in mehreren Wettbewerben spielt, so Hans-Joachim Watzke.

Dennoch betonte er, dass der sportliche Wettbewerb momentan vom finanziellen konterkariert wird. Während Borussia Dortmund in der laufenden Saison seine Ausgaben von 100 Millionen durch eigene Einnahmen der gleichen Höhe refinanziere, komme RB Leipzig auf Investitionen von 50 Millionen Euro. In welcher Höhe sich die Einnahmen bei Borussia Dortmund aus Sponsorengeldern zusammensetzen wurde indes nicht thematisiert.

Sein Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang schied gerade beim Afrika-Cup mit der Nationalmannschaft von Gabun aus. Mehr zur Freude von Hans-Joachim Watzke, denn jetzt kann er eher als erwartet in der Bundesliga auflaufen. „Das ist schon auch bitter, wenn du den Afrika Cup in deinem eigenen Land hast. Er ist sicher enttäuscht. Für uns ist es aber ganz gut.“ Gegen RB Leipzig ist der Stürmer also auch an Bord.