RB LeipzigKritik an Rotation bei RB Leipzig: Ralf Rangnick versteht „Experten“ nicht
Ralf Rangnick plant bei RB Leipzig in der kommenden Saison eine starke Rotation, sollte sich der Verein für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren. Kritik gab es dafür unter anderem von Stefan Effenberg.
„Grundsätzlich halte ich da gar nichts von. Man kann mal eine Rotation vornehmen, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass das nicht funktioniert – in keiner Mannschaft“, so der ehemalige Nationalspieler. Auch Schalkes Stürmer Mark Uth hatte sich skeptisch gezeigt. „Herr Rangnick hat ein paar Ideen, die er vielleicht mit Leipzig umsetzen kann. Aber ich denke, dass das bei anderen Bundesligavereinen nicht allzu häufig passiert“, so der ehemalige Hoffenheimer.
Ralf Rangnick versteht Diskussion um die Rotation bei RB Leipzig nicht
Ralf Rangnick verteidigte nun seine Pläne erneut. „Ich möchte versuchen, jedes Spiel mit der frischestmöglichen Mannschaft an den Start zu gehen“, erklärte er vor dem Spiel in Dortmund. „Ich verstehe gar nicht, wie man darüber überhaupt diskutieren kann. Es ist doch logisch, dass ich im Spiel beim BVB eher auf Spieler setze, die gegen Luhansk wenig oder nicht gespielt haben, als auf Spieler, die 90 Minuten gespielt haben und drei Stunden hin- und zurückgeflogen sind.“
„Da müsste ich wahnsinnig sein, wenn ich das nicht berücksichtigen würde“, so Ralf Rangnick weiter. „Offensichtlich sieht das aber der eine oder andere Experte in Deutschland anders, obwohl er gar nicht mehr weiß, wie das ist, eine Mannschaft zu trainieren“, fügte er noch eine Spitze in Richtung von Kritikern wie Stefan Effenberg an.
Rotation soll Zusammenhalt bei RB Leipzig verbessern
In den letzten Spielzeiten habe es bei RB Leipzig Spieler gegeben, die gar keine Chance auf Einsatzzeiten hatten. Auch hier soll eine stärkere Rotation Abhilfe schaffen. „Ich möchte, dass jeder Spieler, der bei uns spielt, auch das Gefühl hat, dass er gebraucht wird und nicht nur seine Vertragszeit absitzt“, will Rangnick Situationen wie in der Vorsaison vermeiden, als Akteure wie Dominik Kaiser und Benno Schmitz schon im Januar wussten, dass sie kaum Chancen auf Spielzeit haben.
„Wenn wir gute Spieler haben, dann wollen wir von denen auch Gebrauch machen. Nur weil sich das manch einer nicht vorstellen kann oder in seiner Spielerkarriere nicht erlebt hat, heißt das nicht, dass es nicht funktioniert. Im Moment habe ich das Gefühl, dass es sehr gut funktioniert. Zusammenhalt und Stimmung im Team vermitteln mir das Gefühl, dass sich jeder für den anderen einsetzt und darum geht es in der kommenden Saison“, macht Rangnick klar, dass die Rotation auch wichtig für die Teamchemie sei.