RB LeipzigNach Entgleisung von Ex-RB-Leipzig-Stürmer Cunha: Gisdol will „nicht den Polizisten spielen”
Markus Gisdol hatte offenbar genau verstanden, was Matheus Cunha in Richtung der Kölner Bank gerufen hatte. Doch der Trainer des 1. FC Köln wollte „nicht den Polizisten spielen”. Sprich: Keine Strafe für den Ex-Leipziger von Hertha BSC fordern. „Wir sind alle keine Lämmer auf dem Sportplatz”, betonte Gisdol.
Was der wütende Cunha genau gerufen hatte, sprach nach der Partie keiner aus. Es sei momentan eben „ein sensibles Thema”, sagte Gisdol nach dem 0:0. „In der heutigen Zeit hört man jedes Wort. Die Mikrofone werden größer, und es sind keine Zuschauer da. Wenn der Schiedsrichter es hört, kannst du auch mal heftig bestraft werden. Aber ich fordere keine Strafen.”
Labbadia zu Cunhas Entgleisung: „Sollten die Kirche im Dorf lassen”
Gisdols Kollege Bruno Labbadia bemühte sich, die Angelegenheit einzuordnen. „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Wenn wir alles auf die Goldwaage legen, was Spieler und Trainer zwischendurch miteinander haben, machen wir das Spiel kaputt”, sagte er und betonte, dass Cunha „direkt während einer Verletzungspause rauskam und sich entschuldigt hat”.
Zudem wisse man nicht, „was ihm vorher entgegengebracht” worden sei. „Wir wollen doch Emotionen”, sagte Labbadia: „Ob das die richtigen sind, sei dahingestellt. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Das war von beiden Seiten sehr sauber.”