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RB Leipzig1.FC Bocholt will Testspiel gegen RB Leipzig

19.12.2016, 10:39

Mal was neues rund um RB Leipzig. Keine Debatten darum, dass man ein Testspiel gegen RB Leipzig nicht austragen will. Sondern ein Verein, der explizit öffentlich wegen eines Testspiels anfragt. Der 1.FC Bocholt, ein Fünftligist aus dem Münsterland, ist so frei.

1.FC Bocholt nutzt Elferszene zur Abgrenzung von RB Leipzig

Was verbindet den Amateurklub aus Bocholt mit den 500 km entfernten Leipzigern? Im Kern sind das Tino Munoz und Timo Werner. Munoz hatte kürzlich in einem Pflichtspiel beim Stand von 0:2 zugeben, dass er im Strafraum nicht getroffen wurde. Der falsche Elfmeterpfiff wurde daraufhin zurückgenommen.

Sein Klub hatte das Video von der Szene nach der Partie online gestellt. Und es mit dem Spruch versehen: „Seht her RB Leipzig, so wird das gemacht. Lesson learned, Timo Werner.“ Damit spielte man auf die Schwalbe von Timo Werner aus dem Spiel gegen Schalke 04 an.

Fairplay keine Selbstverständlichkeit

Mit dem Video landete der 1.FC Bocholt einen internationalen, viralen Hit. Dem Welterfolg lässt man nun Teil 2 der Vermarktung der (Nicht-)Elfmeterszene folgen. In einem offenen Brief lädt man RB Leipzig zu einem Testspiel ein. Darin heißt es unter anderem:

„Wir haben durch Toni Munoz’ Szene zwar drei Punkte im Kampf um eine gute Ausgangslage im Aufstiegskampf in der Oberliga Niederrhein verloren, aber haben dafür etwas ganz Anderes, für uns viel kostbareres gewonnen. Den Respekt von Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Was das aber leider auch zeigt: Fairplay ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Aber Fairplay sollte, wie wir finden, eine Grundtugend sein im Sport und vor allem in dem Sport, den die Menschen lieben, der tagtäglich von unzähligen Kindern auf der ganzen Welt trainiert wird und der jedes Wochenende hunderttausende Menschen in die Bundesligastadien strömen lässt.“

Einladung zu einem Testspiel

„Doch wir schreiben Ihnen nicht, um Sie oder das Verhalten Ihres Spielers Timo Werner zu verurteilen oder gar Ihren Club für Ihr Konzept zu kritisieren. Denn Ihr Verein ist zweifellos und unabhängig jedweder „Traditions-Debatte“ eine absolute Bereicherung für die Bundesliga“, heißt es weiter. Man selbst finde sich trotz langer Tradition in der fünften Liga wieder und brauche ein Tribüne für 5.000 Zuschauer, die man selbst nicht finanziert kriegt.

„Wir würden Sie auf diesem Weg deshalb gerne einladen, uns zu einem Freundschaftsspiel Ihres Clubs am Bocholter Hünting zu besuchen. Wir haben zwar tolle Sponsoren und Fans, die unseren Verein so optimal unterstützen, wie es für sie möglich ist, aber wir Bocholter haben eben diesen einen großen Traum: eine neue Tribüne. Schauen Sie doch mal in Ihren Terminkalender der Sommervorbereitung.“

Munoz gegen Werner als Ausdruck von Sportsgeist?

„Wenn Ihr zuletzt medial leider arg gescholtener Bundesligaspieler Timo Werner auf den in der Öffentlichkeit hoch gelobten Toni Munoz träfe, würden Sie immensen Sportsgeist zeigen und unseren kleinen, altehrwürdigen Verein durch eine tolle Geste indirekt finanziell unterstützen. Denn uns alle verbindet die Liebe zum Fußball und auch Ihre Fußballer haben in kleinen Amateurvereinen wie unserem das Fußballspielen erlernt.“

Eine Antwort von RB Leipzig steht noch aus.