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RB LeipzigGleichverteilung der TV-Gelder? RB-Leipzig-Boss Mintzlaff Mintzlaff fürchtet Abstieg des deutschen Fußballs

Von (RBlive/ukr) 05.08.2020, 17:45
„Wir werden mit dem Uefa-Klub-Koeffizienten runterrasseln”: Oliver Mintzlaff bezieht gegen die Umverteilung der TV-Gelder Stellung.
„Wir werden mit dem Uefa-Klub-Koeffizienten runterrasseln”: Oliver Mintzlaff bezieht gegen die Umverteilung der TV-Gelder Stellung. imago/Poolfoto

RB Leipzigs Klubboss Oliver Mintzlaff hat sich deutlich gegen eine Gleichverteilung der TV-Gelder ausgesprochen. Den Vorschlag der Vorstände von Düsseldorf und Mainz, Thomas Röttgermann und Jan Lehmann, die TV-Gelder künftig zu gunsten der kleineren Klubs gleichmäßiger auszuschütten, bezeichnete er im Gespräch mit der Sport-Bild (Print) als „sehr eindimensional”.

Mintzlaff argumentierte: „Wenn wir jetzt solch ein Modell verfolgen sollten, dann ist es doch logisch, dass wir am Ende international keine Erfolge mehr einfahren. Wir werden mit dem Uefa-Klub-Koeffizienten runterrasseln, und dann werden nicht mehr vier Klubs, sondern irgendwann nur noch drei oder zwei Klubs an der Champions League teilnehmen. Und die werden möglicherweise früh ausscheiden.”

Stars würden abwandern und das nationale Interesse sinken. „Dann schippern wir auf das nächste Problem zu, denn wir müssten uns alle darauf einstellen, dass die übernächste TV-Rechteperiode finanziell deutlich schlechter ausfallen wird, weil die Attraktivität der Liga dramatisch sinken würde.”

Honorierung des Einsatzes von Talenten: Mintzlaffs Vorschlag zur Umverteilung

Bei der Diskussion über eine Umverteilung der Gelder geht es auch darum, die Vormachtstellung des FC Bayern aufzubrechen und den Wettbewerb spannender zu machen. „Wir haben trotzdem Spannung in der Liga, sei es durch den Kampf um die Champions-League-Plätze bis zum letzten Spieltag wie in der abgelaufenen Saison, sei es die Qualifikation zur Europa League, sei es das Thema Abstieg”, sagte Mintzlaff dazu. „Und es
ist ja nicht so, dass der FC Bayern nur deshalb achtmal in Folge Meister geworden ist, weil er viel Geld zur Verfügung hat. Beim FC Bayern wird exzellente Arbeit geleistet. Wenn in dem einen oder anderen Klub auch exzellent gearbeitet worden wäre, hätte man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln vielleicht auch weiter oben mitspielen können oder wäre zumindest nicht in der Situation, in der man sich jetzt befindet.”

Als Lösungsvorschlag brachte der RB-Geschäftsführer eine Honorierung des Einsatzes von Talenten aus dem TV-Topf ins Spiel. Das tue nicht nur dem eigenen Klub, sondern auch dem deutschen Fußball und der Bundesliga gut.