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RB Leipzig"Liga muss Watzke danken": RB-Chef Mintzlaff zum Restart

Von (RBlive/msc) 26.10.2020, 09:17
Oliver Mintzlaff sieht in Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund eine Triebfeder für den Restart der Bundesliga.
Oliver Mintzlaff sieht in Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund eine Triebfeder für den Restart der Bundesliga. Screenshot: ARD

Die Profiligen des deutschen Fußballs stehen aufgrund steigender Infektionszahlen vor einem erneuten Zuschauerausschluss. Zuletzt war die zugelassene Zahl von 8.500 Fans bei RB Leipzig in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt auf 999 Fans nach unten korrigiert worden. In der ARD-Doku "Corona. Die Bundesliga. Der Restart" äußert sich auch Geschäftsführer Oliver Mintzlaff zum Vorgehen der Bundesliga mit dem Corona-Virus.

Mintzlaff lobt Seifert als Krisenmanager

Dabei betont er das umsichtige Handeln unmittelbar nach dem letzten Spiel vor Zuschauern in der 2. Bundesliga zwischen dem VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld. Anschließend hatten die Profiklubs Geisterspiele beschlossen und später ein umfassendes Hygienekonzept vorgelegt, aber nie einen Abbruch der Liga diskutiert. "Es war wichtig, dass nicht jeder jeden Tag eine Wasserstandsmeldung abgibt, das haben wir in der Liga auch so besprochen. Christian Seifert hat das gut gemacht, wie er in der Krise auch kommunikativ geführt hat", kommentiert Oliver Mintzlaff die Entscheidungen der Deutschen Fußball Liga (DFL). 

Klopp war neidisch auf deutsche Kollegen

Anfang April gab es zumindest wieder das Training mit Kleingruppen. "Ich war definitiv neidisch auf meine deutschen Kollegen, dass sie wieder zum Trainingsgelände fahren durften, das muss man so sehen", sagt Jürgen Klopp, Trainer des FC Liverpool.

RB-Boss: "Wir wollten keine staatliche Förderung"

Der 10. April war wirtschaftlich ein Meilenstein für das Fortbestehen des Ligabetriebs. Die DFL einigte sich mit ihren Partnern auf die Überweisung der wichtigen letzten Rate von TV-Geldern in Höhe von über 300 Millionen Euro. "Wir wollten keine staatliche Förderung. Wir haben auf jeglichen Support verzichtet. Aber natürlich hast du dich gefragt, was passiert, wenn die TV-Gelder nicht kommen oder die Sponsoringgelder und das noch länger andauert", so Mintzlaff.

"Ganze Liga müsste Aki Watzke dankbar sein"

Für den RB-Chef war ein Funktionär herausragend für die Rückkehr in den Betrieb. "Aki Watzke war für mich jemand, ohne den wir so schnell nicht zu den Spielen zurückgekehrt wären. Er hat so viel Energie reingesteckt. Die ganze Liga müsste ihm dankbar sein, weil er derjenige war, der versucht hat, mit seinem politischen Netzwerk das Thema voranzubringen", so Mintzlaff. "Es ist in der Tat so, dass es eine Reihe von Ministerpräsidenten und Bundesregierungmitgliedern gibt, mit denen ich in einen Dialog treten kann", so Watzke zu seinen Anstrengungen.

Der Fokus galt anschließend nur dem Restart, eine komplette Woche in Quarantäne verbrachte RB im Hotel. "Permanent getestet zu werden nervt natürlich, aber es ging ja um die Sicherheits des Teams", so Tyler Adams zur Vorbereitung auf die Fortsetzung der Saison. "Es war extrem ungewöhnlich, dass uns das Essen vor die Tür gestellt wurde anstatt gemeinsam zu essen, aber es war für mich selbstverständlich", sagt Lukas Klostermann. So war die Bundesliga europaweit im Mai die erste, die wieder spielen ließ.

Mintzlaff wollte keine Vorreiter-Rolle, sondern Normalität

Zur neuen Saison war RB Leipzig schließlich Vorreiter, Fans wieder zuzulassen. Mit einem eigenen Konzept setzte der Verein als erster auf die Rückkehr der Zuschauer. "Uns ging es aber nicht darum, Vorreiter zu sein", so Mintzlaff. "Wir befinden uns wie nahezu alle Menschen in diesem Land in dieser Pandemiephase, in der es gilt, so schnell wie möglich zu Normalität zu kommen. Und auch das, was ein Fußballspiel ausmacht, nämlich ein volles Stadion wieder herzustellen." Wie lange noch wie viele Fans in das Leipziger Stadion kommen können, steht aktuell allerdings wieder mehr als zuvor in den Sternen.