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RB LeipzigOliver Mintzlaff: Austausch lieber mit den Bayern als mit Dortmund

01.02.2017, 09:55
RB Leipzigs Boss Oliver Mintzlaff
RB Leipzigs Boss Oliver Mintzlaff imago/Chai v.d. Laage

Vor dem Spiel von RB Leipzig bekennt Oliver Mintzlaff, dass es keinen regelmäßigen Austausch mit BVB-Verantwortlichen gibt. Das Verhältnis zu BVB-Chef Hans-Joachim Watzke sei „neutral, nüchtern, anerkennend“. Es bestehe „weder von mir noch, glaube ich, von Herrn Watzke der große Wunsch, dass wir uns wöchentlich austauschen“. So der Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzende von RB Leipzig in der Sportbild (Print).

Oliver Mintzlaff schätzt Karl-Heinz Rummenigge

Den „Austausch mit Herrn Rummenigge schätze ich sehr“, erklärt Oliver Mintzlaff dagegen weiter. „Weil Bayern über Jahre hinweg professionelle Strukturen aufgebaut hat, dauerhaft sportlich erfolgreich ist und sich alle wirtschaftlichen Kennziffern auf internationales Rekordniveau entwickelt haben. Bei den Gesprächen spüre ich, dass da sehr viele Dinge sind, von denen wir viel lernen können. Und wir orientieren uns gerne an den Besten.“

Dabei sei RB Leipzig nicht nur von den Bayern, sondern auch von Borussia Dortmund noch weit entfernt. „Wir sind noch ein junger, dynamischer Verein, der in vielen Bereichen noch einiges aufholen muss. Das wird nicht in den nächsten drei Jahren passieren. Dortmund hat eine deutlich längere Geschichte als wir und schöpft seine Vermarktungs-Chancen aus.“ In Leipzig müsse man sich „noch breiter aufstellen“, wenn man da Schritt halten wolle.

RB Leipzig mit schlanken Strukturen im Vorteil

Dabei habe man den Vorteil „schlanker und effizienter Strukturen“. Damit könne man Entscheidungen viel schneller treffen als andere. Diesbezüglich hatte Oliver Mintzlaff auf dem Sportbusiness-Kongress SPOBIS gestern auch erklärt, dass es bei anderen Verein „Defizite im Managementbereich, wie wir es uns vorstellen. Im kaufmännischen Bereich gibt es Nachholbedarf.“ Viele Verantwortliche würden in ihre „Positionen reinrutschen“.

In Leipzig suche man derzeit bewusst nach einem neuen Geschäftsführer, der nicht aus dem Fußball kommt. Oliver Mintzlaff hatte die Position eigentlich nur übergangsweise besetzt. Allerdings wurde der Termin für die Verpflichtung eines neuen Geschäftsführers immer wieder nach hinten verschoben. In der ersten Jahreshälfte 2017 soll es nun soweit sein. Wobei Mintzlaff auch einschränkt, dass es „nicht ganz einfach ist, jemanden zu finden, der zu Ralf Rangnick passt“.

Mit gleichbleibender Philosophie auf Platz 1 in Deutschland

Keine Veränderungen plant man in Bezug auf die Vereinsphilosophie. Man wolle „ein junger, moderner Verein bleiben. Wir wollen nicht weg von unserer Linie, junge Spieler zu holen. Wir haben ein exzellentes Trainer- Team und einen Sportdirektor, die Talente optimal formen.“ Auch infrastrukturell sei man bestens aufgestellt.

Damit, so glaubt Oliver Mintzlaff könne man im Wettbewerb mit Top-Klubs künftig konkurrenzfähig werden. Das ist auch nötig. Denn das erklärte Ziel besteht darin, „in den nächsten fünf bis zehn Jahren regelmäßig international zu spielen und natürlich auch deutscher Meister zu werden“.

Matthäus sieht RB Leipzig gegenüber Dortmund im Vorteil

Während Mintzlaff die Meisterschaft als langfristiges Ziel sieht, ist Lothar Matthäus diesbezüglich schon kurzfristig optimistischer. Zumindest glaubt er in seiner heutigen Sportbild-Kolumne, dass RB Leipzig in dieser Saison „eher Meister wird, als dass Dortmund sie in der Tabelle noch einholt“. Mal sehen, ob das direkte Duell am Samstag diesen Eindruck bestätigen kann..

Klar ist jedenfalls, dass Leipzig und Dortmund künftig noch häufiger direkte Duelle ausfechten werden. Auch auf dem Transfermarkt. Denn RB-Coach Ralph Hasenhüttl bekennt in der Sportbild, dass in Dortmund „der eine oder andere spielt, den wir auch gern bei uns gesehen hätten“. So war Ousmane Dembele einst auch in Leipzig bzw. Salzburg als Neuzugang im Gespräch.

Timo Werner entschied sich derweil gegen ein BVB-Angebot und die Perspektive, sich unter Ralf Rangnick entwickeln zu können. Auch Ginter, Pulisic und Upamecano sollen beim jeweils anderen Klub auf der Interessensliste gestanden haben. Man darf jedenfalls davon ausgehen, dass beide Klubs auch künftig um ähnliche Spieler mit viel Talent und niedrigem Alter konkurrieren werden.