RB LeipzigOliver Mintzlaff nicht mehr Fußball-Chef bei Red Bull
Oliver Mintzlaff ist schon seit einigen Monaten nicht mehr Chef der Fußballabteilung von Red Bull. Das berichtet der Kicker. In dieser Funktion war er für die Fußballstandorte von Red Bull weltweit, aber nicht für Red Bull Salzburg zuständig.
Oliver Mintzlaff weiter Chef bei RB Leipzig
Dies ist ein weiterer Schritt, um zu zeigen, dass Leipzig und Salzburg unabhängig voneinander aufgestellt sind. Nur dann dürfen beide Teams auch gleichzeitig in Europa spielen. Angesichts der derzeitigen Tabellensituationen bei beiden Mannschaften (Salzburg ist in Österreich Erster, Leipzig in Deutschland Zweiter) ist es praktisch sicher, dass sie beide Mannschaften für europäische Wettbewerbe qualifizieren.
Für die UEFA-Lizenzierung wäre der Schritt von Oliver Mintzlaff nicht zwingend nötig gewesen, da er als Red-Bull-Fußballchef sowieso formal keinen Einfluss auf Salzburg hatte. Seine Tätigkeit bei RB Leipzig als Vorstandsvorsitzender des Vereins und als Geschäftsführer der GmbH bleibt davon vorerst unberührt. Im Jahresverlauf will RB aber auch einen neuen Geschäftsführer für das Tagesgeschäft präsentieren, damit Mintzlaff mehr Zeit für grundsätzliche, strategische Fragen in Leipzig hat.
Kein Kontakt zur UEFA
Einen Kontakt mit der UEFA wegen der Lizenzierung im Sommer gibt es laut Kicker nicht. „Da wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und regelkonform aufgestellt sind, sehen wir keine Notwendigkeit, dass wir Gespräche suchen müssen“, erklärt Oliver Mintzlaff. Man werde „ganz normal“ die Lizenzierung mitmachen.
Dabei gebe es keine Probleme mit möglichen Verflechtungen zwischen RB Leipzig und Red Bull Salzburg. „Was die Zusammenarbeit der beiden Vereine betrifft, so haben wir das auf ein völlig fremdübliches Niveau gestellt. Es besteht in keinster Weise gegenseitige Einflussnahme. Beide Klubs sind in ihrer Entscheidungsfindung völlig unabhängig und frei.“
Weiter Gehaltsobergrenzen bei RB Leipzig
Auch das Financial Fairplay bereite den Verantwortlichen in Leipzig keine Sorgen, weil die Gelder der Partner und von Red Bull von Gegenwerten in Form von „Media Value“ (also so etwas wie Werbewert durch Medienpräsenz) gedeckt seien. Grundsätzlich sieht Oliver Mintzlaff im Financial Fairplay eine gute Sache. Man selbst werde sich an die dadurch gesteckten Grenzen halten.
„Wir werden keine verrückten Transfers machen, weil wir einerseits gar nicht das Geld dafür hätten und es andererseits auch gar nicht zu unserer Philosophie passen würde. Die Summen, die wir ausgeben werden, werden sich in einem völlig nachvollziehbaren und vertretbaren Rahmen bewegen“, so Mintzlaff weiter. Dabei halte man auch an einer Gehaltsobergrenze fest. Allerdings liegt die künftig nicht mehr bei 3 Millionen Euro, sondern bei geschätzt mindestens 4 Millionen Euro.