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RB LeipzigRB Leipzig mit Erfolg im Kampf gegen Tickethandel

14.02.2017, 13:15

Seit dem Aufstieg in die Bundesliga wird für RB Leipzig auch das Thema Schwarzmarkt relevanter. Acht von zehn Heimspielen waren bisher ausverkauft. Entsprechend besteht ein Markt, um Tickets an Interessierte zu verkaufen.

Fanclub-Mitglied mit 50 Dauerkarten

Etwas arg dreist ist es ein Schwarzmarkthändler angegangen, über den die LVZ berichtet. Dieser habe sich als Mitglied eines Offiziellen Fanclubs und mit verschiedenen Adressen 50 Dauerkarten gekauft. Diese Dauerkarten verkaufte er nun bei den Heimspielen von RB Leipzig zu deutlich höheren Preisen.

Dabei nutzte er die Dienste der Ticketplattform Viagogo. Diese vermitteln Ticketverkäufe und erheben dafür eine Servicegebühr. Für die Übergabe von Dauerkarten buchen sie sich oft in örtliche Hotels ein. Dort kann man sich dann entsprechend die Dauerkarte abholen und muss sie nach dem Spiel wieder abgeben. Laut LVZ droht ansonsten eine Vertragsstrafe von 500 Euro.

RB Leipzig mit Testkäufern gegen Schwarzmarkt

Dem Dauerkartenhändler sei RB Leipzig durch Mitarbeiter auf die Spur gekommen, die sich in die Verkaufsabwicklung eingeschaltet hätten. Dabei wurde den Viagogo-Käufern ein normales Tagesticket im Tausch gegen die Dauerkarten angeboten. Die dadurch eingesammelten Dauerkarten werden nun gesperrt und dürften ab der kommenden Saison entsprechend wieder zum Verkauf stehen.

Der Fan, der mit den Dauerkarten gehandelt hat, landet laut LVZ auf einer schwarzen Liste. Entsprechend wird er künftig vom Kauf von Dauerkarten ausgeschlossen. Eine Anwaltskanzlei ist eingeschaltet.

Empfehlung: Viagogo meiden, auf Vereinsticketplattform warten

RB Leipzig empfiehlt, die Nutzung von Viagogo zu vermeiden. Künftig wolle man eine eigene Ticketplattform aufbauen, auf der man Karten zum Selbstkostenpreis weitergeben kann. Eine entsprechende Plattform ist schon seit längerem geplant, wurde bisher aber noch nicht realisiert.

Um Viagogo hatte es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen gegeben. Dabei stehen die deutlich überhöhten Preise in der Kritik. Fans des FC Schalke 04 protestierten einst gegen eine Vereinbarung ihres Klubs mit Viagogo, nach der diese über 3.000 Tickets auf ihrem Portal zu freien Preisen verkaufen konnten. Schalke hatte den Vertrag damals wegen Vertragsverstößen fristlos gekündigt.