RB LeipzigWer war Spieler des Spiels beim 0:0 von RB Leipzig gegen Schalke?
Wie schon beim 0:0 zwischen Augsburg und Leipzig gab es auch beim gestrigen 0:0 von RB gegen Schalke nur wenig Fußball zu sehen. Ralf Rangnick war erneut mit dem Spiel gegen den Ball sehr zufrieden und sah seine Mannschaft am Ende dem Sieg nah. Große Chancen konnte sich sein Team gegen defensivstarke Gäste allerdings nicht erspielen.
Peter Gulacsi war zuletzt weitgehend beschäftigungslos – Defensive von RB Leipzig sehr stabil
Dass die Offensivreihe nicht zum Zuge kam, lag auch daran, dass Kevin Kampl kurzfristig aus der Startelf rutschte und damit nach Emil die zweite Kreativkraft im Mittelfeld fehlte. Dafür blieb Peter Gulacsi zum vierten Mal in dieser Saison ohne Gegentor, so selten wie kein anderer Bundesliga-Torwart. In vier der letzten fünf Spiele in der Bundesliga musste Gulacsi dabei keinen einzigen Ball halten, profitierte also enorm von der Arbeit seiner Vorderleute.
Auch gegen Schalke 04 arbeitete die Viererkette vor Peter Gulacsi wieder sehr genau gegen viele lange Bälle der Gäste. Entsprechend dürfte wohl einer der Abwehrspieler der heißeste Kandidat für den Titel Spieler des Spiels in der Partie gegen Schalke 04 gewesen sein. Wobei das gute Defensivverhalten vor allem auch ein Erfolg der ganzen Mannschaft von RB Leipzig ist. RBlive hat eine kleine Auswahl an möglichen Spieltagsspielern zusammengestellt:
Salif Sané als Spieler des Spiels zwischen RB Leipzig und Schalke 04
Wenn es nach dem Kicker geht, haben tatsächlich vor allem Defensivspieler bei der „lausigen Begegnung“ zwischen RB Leipzig und Schalke 04 halbwegs Normalform erreicht. Auf Seiten der Gastgeber werden Peter Gulacsi und Willi Orban hervorgehoben. Bei den Gästen werden Salif Sané, Weston McKennie und trotz eines schweren Fehlers, der fast zum Gegentor geführt hätte, auch Keeper Alexander Nübel genannt.
Spieler des Spiels sei dabei Schalkes Salif Sané gewesen, der die Dreierkette in der Abwehr als zentrales Glied zusammenhielt. Er „war der Turm in Schalkes Abwehrschalcht und sicherer als seine beiden Nebenleute. Vor allem bei hohen Bällen war Salif Sané nicht zu überwinden, zeigte sich aber auch am Boden stabil“, so das Kicker-Urteil.
Diego Demme als MIP
Besonders prägend für das Spiel von RB Leipzig waren nach einer Analyse von read-the-game.com im Spiel gegen Schalke zwei eher defensive Akteure. Nordi Mukiele und Diego Demme waren an 84 bzw. 83 Spielsequenzen ihrer Mannschaft, sogenannte Episoden beteiligt. Bei insgesamt sieben Torschüssen hatte der sehr agile Demme seine Füße im Spiel und war der Most Involved Player (MIP). Nur Marcel Sabitzer kam auf denselben Wert. Diego Demme war bereits in der Vorsaison der Spieler, der an den meisten Episoden seines Teams beteiligt war.
Timo Werner, Yussuf Poulsen und Marcel Halstenberg können jeweils seine Beteiligung an sechs Torschüssen nachweisen. Nordi Mukiele war zwar gut in das Spiel integriert und gewann gleich fünf von sechs Dribblings. Nur drei Torschussbeteiligungen zeigen aber auch, dass aus den Bemühungen wenig konkrete Torgefahr entstand.
Timo Werner löst Kevin Kampl ab
Über die Saison gesehen hat Timo Werner nun Kevin Kampl abgelöst. Gegen Schalke spielte Werner eine sehr gute erste Halbzeit spielte, war insgesamt an sechs Torschüssen beteiligt und schloss dabei viermal selbst ab, tauchte aber nach der Pause ab und wurde später ausgewechselt. Über die Saison gesehen stehen bei Timo Werner nun sechs Beteiligungen an Toren und 56 Beteiligungen an Torschüssen. Damit war er einmal mehr an Torschüssen beteiligt als Kevin Kampl und liegt zusammen mit Max Kruse an der Spitze der Bundesliga. 36mal schoss Werner allein auf das gegnerische Tor. Getroffen hat er in diesen 36 Versuchen aber nur viermal.
Wenn es um die Beteiligung an Spielsequenzen geht, ist allerdings Diego Demme mit Abstand der prägendste Akteur bei RB Leipzig. An 614 bzw. 18% aller Episoden war Demme bisher beteiligt. Kevin Kampl folgt mit 489 Episoden, was 14% aller Sequenzen entspricht. Auch Nordi Mukiele taucht in der Statistik sehr weit vorn auf.
Wann immer der Ball von einem Team kontrolliert wird, nennen die Experten des Instituts für Spielanalyse (read-the-game.com) diese Phase Episode. Aneinander gereiht und ergänzt mit den Episoden des Gegners sowie der Chaos-Phasen, in denen keine Mannschaft den Ball unter Kontrolle hat, ergibt sich ein detailliertes Bild eines Spiels. Betrachtet und vergleicht man diese Episoden einer Partie mit denen einer ganzen Saison, erhält man ein Profil davon, wie Mannschaften Fußball spielen und zu Torerfolgen kommen.