Trotz XXL-Nachspielzeit: Benjamin Cortus bessert RB-Bilanz auf | RBLive

Die Bilanz von Benjamin Cortus bei Spiele von RB Leipzig war bisher sehr überschaubar. Bei elf Spielleitungen sah der Schiedsrichter zwei RB-Siege und fünf RB-Niederlagen. In erster und zweiter Liga waren es bis Samstag sogar null Siege in sieben Spielen bei drei Niederlagen gewesen.

Dass RB Leipzig am Sonntagnachmittag gegen Eintracht Frankfurt noch um den ersten Sieg unter Benjamin Cortus in einer der beiden Bundesligen zittern musste, lag auch an einer XXL-Nachspielzeit, die das Schiedsrichtergespann absolvieren ließ. Sechs Minuten zeigte dieses nach 90 Minuten an. Am Ende wurden es mehr als sieben Minuten, die nachgespielt wurden. Ungewöhnlich viel für die deutsche Liga, wo selten mehr als vier Minuten Nachspielzeit angezeigt werden.

Doch Cortus lag mit seiner Entscheidung durchaus richtig. Denn nach 60 Minuten musste Sebastian Rode nach einem Poulsen-Foul länger behandelt werden. Später gab es noch eine weitere längere Unterbrechung wegen der bei weit über 30 Grad angebrachten Trinkpause. Insgesamt war die zweite Halbzeit eher zerfahren, sodass eine lange Nachspielzeit angemessen war. Da sich innerhalb der Nachspielzeit beispielsweise durch Krämpfe bei Nordi Mukiele noch mal längere Verzögerungen ergaben, war auch die Zugabe zur Zugabe absolut nachvollziehbar, wenn auch aus Leipziger Sicht unnötig nervenaufreibend.

Nicht nur mit seiner Nachspielzeit lag Benjamin Cortus richtig. Auch sonst hatte er die Partie, die überraschend wenig über lange Bälle, Zweikämpfe und Fouls, sondern seitens der Gäste über Passspiel und Ballbesitz geführt wurde, gut im Griff. Früh in der Partie zeigte er Diego Demme hart, aber berechtigt die gelbe Karte wegen eines taktischen Fouls. Damit machte Cortus seine Linie klar und blieb dieser für den Rest der Spielzeit treu. Körpereinsatz auch robusterer Natur ließ er meist laufen. Alles was mit dem Einsatz von Armen und Füßen zum Stoppen und Behindern des Gegners zu tun hatte, wurde recht konsequent zurückgepfiffen.

Insgesamt fünf gelbe Karten verteilte Cortus in seinem zwölften Einsatz bei einem RB-Spiel. Drei gingen an Frankfurter, zwei an Leipziger. Poulsen sah neben Demme wegen eines Ellenbogeneinsatzes gelb. Alle gelben Karten hatten ihre Berechtigung. Glück hatte dabei allerdings Konrad Laimer, der in 45 Minuten gleich vier Fouls beging und ohne Karte davon kam, aber auch kein großes Foulspiel beging.